Betriebswirt (VWA) oder geprĂŒfter Wirtschaftsfachwirt (IHK)

  • Hallo ihr lieben,


    bin der neue 😅. Falls die Frage falsch platziert wurde oder Fragen auftreten. Immer her damit.


    Ich bin aktuell als Teamleiter in einem herstellenden Unternehmen tÀtig. Nun möchte ich in Richtung BWL gehen.


    Zu meiner Verwunderung, wurde mein Antrag bei der IHK, die PrĂŒfung zum Wirtschaftsfachwirt machen zu dĂŒrfen, angenommen. Und das, obwohl weder kaufmĂ€nnische Ausbildung oder TĂ€tigkeiten vorliegen. Meine TĂ€tigkeitsbeschreibung vom AG hat wohl gereicht.


    Jetzt zu meiner Frage.

    Ich habe die Wahl zwischen dem Wirtschaftsfachwirt und dem Betriebswirt VWA. Wozu wĂŒrdet ihr tendieren? Welcher Abschluss ist mehr angesehen und bietet mehr "Chancen"? Ich möchte die richtig Wahl treffen... im spĂ€teren Berufsleben möchte ich gern versuchen in die Managment Ebene zu gelangen. Ob es klappt, keine Ahnung. Versuchen möchte ich es.


    LG und danke im voraus 😇

  • mati

    Hat den Titel des Themas von „Betriebswirt (VWA) oder wirtschaftlicher Fachwirt“ zu „Betriebswirt (VWA) oder geprĂŒfter Wirtschaftsfachwirt (IHK)“ geĂ€ndert.
  • Ich kenne den Betriebswirt bei der VWA nicht, ich habe den Wirtschaftsfachwirt und Betriebswirt bei der IHK gemacht. Ich kann nur von mir sprechen, aber wenn man den Wirtschaftsfachwirt nicht vorher gemacht hat, ist es sehr schwer den BW zu schaffen und es ist so schon schwer genug. Ich weiß nicht wie die aktuellen Durchfallquoten sind, aber bei mir waren es mindestens 50%. Es wird im BW vieles einfach vom Fachwirt vorausgesetzt und im Unterricht gar nicht mehr durchgenommen.

    Falls der BW bei der VWA nur ansatzweise in die Richtung der von der IHK geht, wĂŒrde ich dir vom BW im ersten Schritt abraten.

  • Hallo. Danke fĂŒr die Antworten. Ich bin halt irritiert, da der Betriebswirt VWA fast keine Vorraussetzungen hat. Der Wirtschaftsfachwirt wĂŒrde 2 Jahre dauern und der VWA 3 Jahre. Ich finde halt keinen Anhaltspunkt wie ich die beiden vergleichen kann.

  • Hi mati,


    der Betriebswirt der VWA ist auf der Niveaustufe DQR 6 wie auch der geprĂŒfte Wirtschaftsfachwirt. Ich kenne aus dem eigenen Betrieb viele Absolventen des Betriebswirts VWA und als Dozent bei der IHK viele Fachwirte. Mit beiden AbschlĂŒssen machst du nichts falsch. Die Anerkennung richtet sich (meiner Erfahrung nach) immer nach der Person mit der du sprichst. Je nachdem ob die Person positive oder negative Erfahrungen mit den AbschlĂŒssen gemacht hat, wird sich auch die Anerkennung entsprechend ausrichten. Die wesentlichsten unterschiede zwischen den beiden Varianten sind fĂŒr mich:

    - der Begriff Betriebswirt ist in der Gesellschaft eher gelĂ€ufig (Pro fĂŒr VWA)

    - der VWA Betriebswirt ermöglich eine gute DurchgĂ€ngigkeit wenn man den Bachelor schnell dran hĂ€ngen will (Pro fĂŒr VWA)

    - der Betriebswirt VWA ist ein "Zertifikat" und kein staatlich anerkannter Abschluss (Contra VWA)

    - es gibt scheinbar große Niveau-Unterschiede bei den jeweiligen VWAs, was auch logisch ist, da ja die VWA immer an einer Hochschule angegliedert ist und die Hochschulen haben ja auch unterschiedliche Rankings (Contra VWA).


    FĂŒr den Wirtschaftsfachwirt spricht hingegen, dass es

    - ein anerkannter und geschĂŒtzter Abschluss ist und

    - es durch die bundeseinheitliche PrĂŒfung keine Niveauunterschiede gibt. Egal wo und wie du in Deutschland diesen Abschluss erwirbst.


    Dagegen spricht, dass der Abschluss noch nicht so gelÀufig ist wie ein "Betriebswirt" und daher der Abschluss trotz formaler Gleichwertigkeit stellenweise (aus Unkenntnis) nicht als gleichwertig betrachtet wird.


    Mittlerweile kann man auch mit dem Fachwirt an zahlreichen Hochschulen ein Studium aufnehmen und viele Module anrechnen lassen. Dadurch verkĂŒrzt sich die Studiendauer. Oder man macht einfach den gepr. Betriebswirt bei der IHK. Der ist dann dem DQR7 zugeordnet und schimpft sich mittlerweile sogar offiziell Master Professional of Business Management CCI.


    Wie du siehst, beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Beide Varianten sind besser, als nach der Erstausbildung nichts weiter zu lernen. Es liegt an dir, welche der beiden StudiengÀnge mehr deinen Vorstellungen hinsichtlich Inhalt, Zeit, Geld und Lernorganisation entspricht.