Fragen zum Fachwirt (berufsbegleitend)

  • Hallo Community,


    ich werde dieses Jahr berufsbegleitend den Fernlehrgang "Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen" (IHK) beginnen.
    Es wird so sein, dass ca. alle 3 Monate zwischen 3 und 5 Präsenztage stattfinden werden. Finde ich persönlich besser als alle 14 Tage Freitags und Samstags zu gehen...
    Hat hier jemand mit dieser Form Erfahrung? Ich möchte auf jeden Fall alle "Schultage" besuchen!
    Desweiteren:


    -Kann mir jemand sagen, wie solche Lehrunterlagen aufgebaut sind und welche Bücher man sich am besten schnell zulegt?
    Der Lehrgangsbeginn ist Oktober, allerdings die ersten Präsenztage im Dezember.
    Ich hab halt (ausser dem PDF Ausdruck der Beschreibung des Lehrgangs) keine Vorstellung wie so ein Fernstudium vor sich geht und wie man das am Besten angeht. Auch mit der Lernerei...


    -Fängt Rechnungswesen auch bei Null an oder muss man Grundkenntnisse haben?! Ich hatte in der Fachoberschule und bei der Ausbildung zum Industriekaufmann ReWe allerdings, kam ich damit mehr schlecht als Recht klar ... (Muss dazusagen, damals hatte ich auch keine Lust auf Lernen. Das sieht heute Gott sei dank anders aus) :shock:
    Dennoch ist ReWe für mich sicher nicht das einfachste Fach!!!


    Würd mich freuen wenn mir jemand seine Erfahrungen und Tipps berichten würde!
    Danke schonmal für Eure Mühe !!! :wink:

  • Hallo Roadrunner,


    ich kann Dir nur begrenzt Auskünfte geben, aber zumindest teilweise sind sie vielleicht ganz interessant.
    Ich unterrichte selbst u.a. FSG -bin unter anderm auch Fachwirt SG- und sitze auch in Prüfungsausschüssen für die FSG.
    Also die Präsenztage solltest Du unbedingt besuchen, denn bei denen kannst Du vor Ort einfach noch offene Fragen klären und vieles schaffst Du einfach nicht im Selbststudium. Vor allem fehlt Dir wahrscheinlich die Möglichkeit, eine Lerngruppe zu bilden, der Erfahrungsaustausch unter den Kursteilnehmern ist aber enorm wichtig für den Lernerfolg.
    Rechnungswesen ist neben Recht immer das Thema, wo es am meisten hakt.
    Einige Bildungsträger schalten deshalb Vorbereitungskurse für ReWe vor, deren Besuch sich eigentlich immer rentiert.
    Nun die schlechte Nachricht: In ReWe kommt so ziemlich alles, was Du in der Deiner Ausbildung bereits hattest, beispielsweise Bilanzen, Ertrags-, Aufwandskonten, Skonto, EB, Deckungsbeitrag I, Eigenkapitalrendite, usw.
    Das geht zwar aus dem neuen Lehrplan nicht hervor, steckt aber trotzdem drin.
    Vielleicht hast Du ja Dein altes Lehrbuch noch, wahrscheinlich "Schmolke", den kannst Du wieder gut gebrauchen.
    Zu den Inhalten der Lehrbriefe kann ich Dir leider nix sagen, da ich nur im Präsenzunterricht tätig bin.
    Aber vielleicht hilft der Rest.......
    Also viel Spaß und viel Erfolg.


    Servus
    DozentIHK

  • Hallo, vielen Dank für die Antwort!!


    Ja das mit den Lerngruppen wird evtl schwierig. Die Präsenztage sind in Köln. Denn ich weiß noch nicht ob vllt jemand aus meiner Nähe (Saarland) den selben Kurs besucht.
    Eventuell kann ich aber auch mit Lerngruppen zusammen lernen, die dieses Studium machen bei der IHK Saarbrücken machen!?
    Nun vielleicht fühlt sich ja da jemand angesprochen :D


    ReWe , das ist schon seeehr lange her, also ich weiss ehrlich gesagt kaum noch was davon... War auch nie ein geliebtes Fach...
    Einen Vorab-Kurs, davon weiss ich bis jetzt noch nichts. Vllt geht was aus den Anmeldeunterlagen hervor, sobald ich diese habe.
    Wenn nicht suche ich mir eine Nachhilfe die ich -sofern der Beruf es zulässt- regelmäßig besuche!
    Ich hab auch einfach bisschen Panik, dass ich zu wenig lerne, oder halt Dinge nicht lern, weil sie -wie du grad gesagt hast- nicht aus den Übungsunterlagen hervorgehen. In der Berufsschule, oder auch Fachoberschule war das ein wenig einfacher ...
    Aber von nix kommt nix 8)


    Das Buch von damals habe ich auch leider nicht mehr, da ich ja dachte ich werd es nicht mehr brauchen...


    VLG

  • Hallo Roadrunner,


    bevor ich meinen Fachwirt gemacht habe, habe ich auch nie gedacht, dass ich das Sch... ReWe Buch noch einmal brauche, ich habe es mir auch wieder gekauft. Kauf es Dir zur Vorbereitung und schaue Dir gerade die ersten Kapitel noch einmal an, Bilanz, EB, Buchungssätze, SB, Inventar, Inventur, usw. und verinnerliche diese. Da steigen oft schon die ersten Studenten gedanklich aus, und die finden dann nie mehr rein.


    Servus
    DozentIHK

  • `Nabend


    Ja so holt einen das ganze dann noch mal ein :lol:
    Ich werde mir das Buch auf jeden Fall kaufen und wohlmöglich auch direkt schon mit jemandem der da gut durchsteigt ein wenig anfangen bis der Kurs beginnt.
    Das kann ja nie schaden. Die Basics sind ja das A und O !!


    Würdest du mir das von "damals" also das Schmolke empfehlen oder direkt ein anderes kaufen?


    LG

  • Hallo roadrunner,


    wir nehmen den Schmolke sowohl bei den FGS als auch den Wirtschaftsfachwirten seit Jahren her. Das scheint meinen Kollegen aus der ReWE Fraktion das beste zu sein, mein Azubi hat ihn ebenfalls gerade in der Berufsschule ausgehändigt bekommen, der macht eine Ausbildung zum Bürokaufmann. Ist wohl weiterhin das Standardwerk.


    Servus
    DozentIHK

  • Huhu,


    also quasi den http://www.amazon.de/Industrielles-Rechnungswesen-Finanzbuchhaltung-Jahresabschlusses-Leistungsrechnung/dp/3804566529/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1346010033&sr=8-1&tag=kleinanzeig09-21 [Anzeige] ??


    Gibt es hier irgendwo eine Liste oder ähnliches welche Bücher und anderen Lernmaterialien man sich zusammenkaufen sollte für den FGS?
    Weil dann würde ich das schonmal machen und das ein oder andere durchlesen!
    Je früher ich damit beginne desto besser ist es denk ich mal !


    Gruss

  • Guten Morgen,
    ja genau den. Da gibts auch ein Lösungsbuch dazu. Dann brauchst einen ganzen Schwung Gesetze. Bei uns stellt die der Lehrgangsträger, wenn nicht, dann erst kaufen, wenn Du sie wirklich brauchst! Falls nicht, vorher schon AO, HGB, EStG. Den Kiehl kannst auch schon von Anfang an hernehmen.
    Sonst am Anfang nix!
    Später vielleicht noch Prüfungsfragen, wenn die Dein Bildungsträger in abgewandelter Form nicht zur Verfügung stellt.
    Sparen kannst Du Dir die IHK Hefte, teuer und was drin steht, ist meist sowieso nicht relevant.
    Ab sofort Tagesthemen jeden Tag schauen, Zeitung von Pollitik bis inklusive Wirtschaftsteil täglich durchlesen.
    Wichtig ist einfach, dass Du ein Feeling für Politik und Wirtschaft bekommst, stures Prüfungsfragen duchackern bringt gar nix!
    Dazu wandeln sich die Fragen immer wieder zu sehr, insbesondere werden manchmal mehr oder weniger aktuelle Fragen zu mehr oder weniger aktuellen Fragen gestellt, und da hilfts nix, wenn Du eine Frage von vor drei Jahren auswendig kannst. Allerdings ist die IHK Fragestellung manchmal etwas merkwürdig, daher muss Du dafür ein Feeling bekommen.


    ALSO KIEHL, DIE GESETZE, EVENTUELL IHK FRAGEN!


    Mehr solltest Du bei gescheiten Lehrgangsunterlagen nicht brauchen! Bei uns umfassen die allerdings auch 6 Ordner geballtes Wissen.


    Servus
    DozentIHK

  • Hallo Dozent,


    danke mal wieder für diese sehr ausführliche Antwort.
    Das ReWe Buch, samt Lösungsbuch, werd ich mir dann mal bestellen.
    Gibt es für AO, HGB, EStG einen Ordner, den man kaufen kann, wo alle Teile zusammen darin sind oder muss man sich alle einzeln besser zulegen?


    Das mit der Zeitung ist sicher ein sehr guter Tipp den ich ab sofort berücksichtigen werde !!!
    Mit dem Rest warte ich dann mal, was in meinen Lehrunterlagen drin ist, bzw was im ersten Präsenzblock (davon ist ein Teil "Infos über das Seminar")
    an die Reihe kommt. Da denk ich kann ich auch die restlichen Fragen zwecks Unterlagen klären!


    Viele Grüße

  • Servus,


    die mußt Du Dir alle einzeln kaufen!
    Macht aber nix, die sind nicht teuer!
    Zudem darft Du Deine Gesetze kommentieren (weißt Du was das bedeutet?) und in die Prüfung mitnehmen. Ein gut kommentiertes Gesetz ist schon die halbe Miete, denn wer ordentlich kommentiert, beschäftigt sich auch entsprechend mit den Gesetzen, so langweilig es auch für viele sein mag.


    L.G.