Gibt es Vorbereitungskurse speziell für die mündl. Prüfung ?

  • Hallo Cerise,


    ich hatte deswegen bei meiner IHK angefragt. Dort wird nichts angeboten. Die zuständige Sachbearbeiterin meinte aber, wenn man in der Lage sei, sich verständlich auszudrücken, sich eine sinnvolle Struktur zu überlegen und dann noch ein paar Moderationskarten in der Hand hätte, sei das normalerweise kein Problem.


    Ich habe schon zur Vorbereitung der schriftlichen Prüfung angefangen, wichtige Punkte zu den Themen auf DIN-A-3-Bögen zu notieren. Das hat mir geholfen, mich auf Wesentliches zu beschränken und schon mal Strukturen zu üben. Mein Mann durfte sich auch schon kleine Referate z. B. zum Thema Betreuungsrecht anhören. Soviel wollte er, glaube ich, zwar nicht davon wissen, aber zumindest konnte er schon einmal Rückmeldung geben, in welchen Bereichen ich souverän wirkte und in welchen nicht.


    Viele Grüße


    Corinna

  • Hallo Corinna,


    das ist genau der richtige Weg um das Fachgespräch gut zu überstehen. Aber nimm bitte zwei Medien, z.B. Folien und Karten. Karten sind sowieso gut, da hast was in der Hand. Und wenn es Deinen Mann zu Tode nervt und es ihn null interessiert, so übe das freie Reden vorihm. Noch besser wenn Du Freundinnen oder Freunde auch einspannen kannst.
    Am allerbesten wäre, wenn Du mit mehreren Mitschüler üben könntest.
    Generell warne ich davor, Marketing zu nehmen.
    Fakten muss ich da genauso wissen, und wenn ein Prüfling improvisiert, wird da gnadenlos nachgehakt.
    Und viele Prüflinge gehen mit der "Improvisiereinstellung" ins Fachgespräch und das rächt sich meist bitter.


    Servus
    DozentIHK

  • Hallo,


    ich bin jetzt ein wenig verwirrt wegen der Medien.
    Erscheint es nicht unübersichtlich wenn man mehrere Medien einsetzt? Oder sind mit den Karten die Moderatorenkarten gemeint und nicht die Karten, die ich an eine Pinnwand stecke.
    Die Frage ist jetzt vielleicht ein bisschen blöd, aber kann ich die Folien, Karten usw. während meiner Vorbereitungszeit beschriften und stehen die mir vorher zur Verfügung? In der Einladung steht, dass in den Prüfungsräumen (nicht während der Vorbereitungszeit) auch der Moderatorenkoffer steht, daher bin ich jetzt total unsicher was ich wann zur Vorbereitung habe.


    LG

  • Servus,


    alles was Du brauchst, hast Du in der Vorbereitungszeit im Vorbereitungsraum.
    2 Medien:
    1. Inhaltsangabe aufs Flipchart
    2. Karten von der Hand während des Vortrags pinnen


    besser:
    1. Inhaltsangabe auf Flipchart
    2. Folien


    oder, oder, oder.


    Ganz wichtig:
    wenig Text, 5 - 7 Zeilen auf einer Folie, nur Substantive, Schlagwörter, frei Reden, Augenkontakt zu den Prüfern, im Raum bewegen.


    Eine Frage am Rande: warum hat Euch das Euer Bildungsträger nicht beigebracht?
    Das ist ein elementarer Bestandteil des FSG. Von einer angehenden Führungspersönlichkeit wird erwartet, dass sie spontan ein Kurzreferat halten kann. Spricht nicht für den Bildungsträger!


    Aber sei es drum.


    Noch einen schönen Sonntag.


    DozentIHK

  • Es wird in einschlägiger Literatur und von vielen Rhetoriktrainern davon abgeraten, Folien zu benutzen, wenn darin bisher nur wenig Erfahrung gesammelt wurde.


    Ich dachte eher, dass die Inhaltsangabe auf ein Whiteboard gehört und der Rest, also die Schlagwörter-,Sätze aufs Flipchart können und Moderationskarten werden als Gedächtnisstützen in der Hand verwendet.
    Wie ich leider auch von vielen anderen gehört habe, wird das FG eher selten von Seiten der Bildungsträger geübt und wenn, dann nur exemplarisch von einer Personm, aus der jeweiligen Gruppenarbeit heraus.


    Zu empfehlen sind Kurse/Seminar "Professionelle Präsentationsrhetorik", ich würde hier auch nicht am falschen Ende sparen.

  • Servus chica,


    ich kann Deine Wut gut verstehen, denn während des Fachgespräches erlebe ich solche Situationen immer wieder.
    Einen guten Bildungsträger zeichnet meines Erachtens aus, dass er die Fachgesprächssimulation immer und immer wieder mit seinen Schülern trainiert. Sinngemäß gilt das auch für den Fachwirt neu.
    Bei den Bildungsträgern für die ich als Dozent tätig bin, wird das Präsentieren laufend im Unterricht geübt.
    Die Qualität eines Bildungsträger zeigt sich auch in der Vernetzung mit der örtlichen IHK.
    Engagierte Dozenten sind auch ehrenamtlich bei der IHK in diversen Ausschüssen präsent. Diese Vernetzung hilft nämlich allen Beteiligten und zeugt von einem gewissen Engagement. Ich bin für die FSG bei zwei Bildungsträger gebucht, bei beiden Bildungsträgern ist ca. die Hälfte der Dozenten ehrenamtlich bei der hiesigen IHK unterwegs.
    Entsprechend spiegelt sich das in den Prüfungsergebnissen wieder.
    Es ist einfach eine super Motivation bei den Dozenten da und diese Begeisterung für den FSG schlägt auch meist auf die Schüler durch!
    Eine Aussage: "ein Fachgespräch ist ein Fachgespräch, was kann man da darauf vorbereiten" spricht weder für den Bildungsträger noch für den Dozenten.


    DozentIHK