Nach dem Fachwirt studieren?

  • Guten Morgen,


    1. ich habe ein typisches KMU.
    2. zu meiner Dozententätigkeit habe ich weiter oben schon Stellung genommen.
    3. wenn die Chefin Deiner Friseurin einen Salon hat, was ist daran so verwerflich? Sie hat Personalverantwortung, muss auf einem hart umkämpften Markt bestehen, trägt generell Verantwortung für ihren Betrieb und ist damit doch wohl Unternehmerin?
    4. Eine Fachwirt bzw. Betriebswirt Weiterbildung ist für viele angehende Führungskräft beispielsweise im sozialen Bereich oftmals gerade die zusätzliche Qualifikation, um an Leitungspositionen zu kommen. Die haben häufig ein Sozialpädagogik Studium (F.H.) oder Pädagogikstudium (Uni) o.ä hinter sich und, um dann beispielsweise einen Job als Heimleiter (meist Unternehmen zwischen 20 und 100 Angestellten) zu bekommen, gibt der Fachwirt/ Betriebswirt den entscheidenden Anstoß. Hier reicht einfach das Studium nicht mehr als alleinige Qualifikation. Da ich ursprünglich aus dem sozialen Bereich komme und von dort auch einen Großteil meiner Kunden geriere, weiß ich schon von was ich hier rede. Auch wenn das immer in Zweifel gezogen wird.......
    Und das Sozial- und Gesundheitswesen ist zwar ein enorm hart umkämpfter Bereich, aber einer der größten Beschäftigungszweige hierzulande.
    Zudem ist diese Branche eine der wenigen in Deutschland, die seit Jahrzehnten kontinuierlich wächst.
    5. teile ich durchaus eure Meinung, das es immer auf den konkreten Job ankommt. Der BiBu steht ja beispielsweise ziemlich singulär in der Landschaft.
    6. nervt mich die Art, wie hier diskutiert wird, Studium ist alles, IHK oder welche Weiterbildungen auch immer, sind nichts. Siehe Punkt 5. Will ich einen Fachwirt, so stelle ich mir einen Fachwirt ein, will ich einen Aktuar, so wird ein F.H. Studium auch nicht zielführend sein. Brauche ich zur Leitung einer Metzgereifiliale mit 20 Angestellten einen Metzgermeister, so wird mir ein Betriebswirt (F.H.) auch wenig helfen.
    7. was ist jetzt an dem dualen System so verwerflich, dass ihr es so mies macht? Deutschland hat eine sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zu unseren europäischen Mitbewerbern, obwohl in diesen Ländern oftmals sehr viel mehr Absolventen von Hochschulen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Und das diesen ausgebildeten Fachkräften dann Weiterbildungsmöglichkeiten, die im DQR entsprechend verortet sind, angeboten werden, ist ein weiterer Erfolg der deutschen Bildungspolitik.
    8. In Deutschland werden viele Berufe im dualen System vermittelt, die in anderen Ländern "verhochschult" sind.


    Gute Nacht
    DozentIHK