Wirtschaftsfachwirt dann Personalfachkauffrau

  • Hallo zusammen,


    ich werde dieses Jahr meinen WFW abschließen und würde danach nun gerne die Personalfachkauffrau machen. Da ich mein Wissen gerne in die Richtung Personalwesen erweitern würde. Und später auch gerne in diesem Bereich arbeiten würde.


    Haltet ihr das für sinnvoll?


    Oder doch gleich den Betriebswirt?


    Ich bin mir sehr unsicher, da ich oft höre, dass das fast doppelt gemoppelt wäre.


    Vielen Dank


    Es grüßt euch, leodinchen

  • Hallo,
    ich hab mal eine Frage dazu...
    Man muß doch dazu auch in diesem Bereich (Personal) arbeiten,oder??
    Also ich kann jetzt nicht noch einfach ein Fernstudium nach dem Wirtschaftsfachwirt zur Personalkauffrau machen,wenn ich nicht im Personalbereich arbeite,Oder hab ich da ne falsche Info??


    Ellimelli

  • Hallo,


    also eigentlich musst Du, wi Du der Verordnung entnehmen kannst, Berufserfahrung im Personalbereich haben:


    § 1 Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses
    (1) Zum Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die durch die berufliche Fortbildung zum Geprüften Personalfachkaufmann/zur Geprüften Personalfachkauffrau erworben worden sind, kann die zuständige Stelle Prüfungen nach den §§ 2 bis 8 durchführen.
    (2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin die notwendigen Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen besitzt, um verantwortliche Funktionen in der Personalwirtschaft eines Unternehmens, in der Personalberatung sowie bei Projekten der Personal- und Organisationsentwicklung wahrzunehmen. Der Personalfachkaufmann/die Personalfachkauffrau soll qualifiziert beraten und Prozesse begleiten können. Insbesondere soll er/sie die operativen und administrativen Aufgaben der Personalarbeit beherrschen und die Entscheidungen in den Bereichen Personalpolitik, Personalplanung und Personalmarketing verantwortlich mitgestalten. Er/sie übernimmt verantwortliche Funktionen in der Aus- und Weiterbildung und zeichnet sich durch fachspezifische Kommunikations- und Managementkompetenzen aus.
    (3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt zum anerkannten Abschluss Geprüfter Personalfachkaufmann/ Geprüfte Personalfachkauffrau.
    Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
    § 2 Zulassungsvoraussetzungen
    (1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer


    1.
    eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem dreijährigen anerkannten Ausbildungsberuf der Personaldienstleistungswirtschaft und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
    2.
    eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
    3.
    eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens dreijährige Berufspraxis oder
    4.
    eine mindestens fünfjährige Berufspraxis nachweist.


    (2) Bis zum Ablegen der letzten Prüfungsleistung ist der Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse gemäß der nach dem Berufsbildungsgesetz erlassenen Ausbilder-Eignungsverordnung oder aufgrund einer anderen öffentlich-rechtlichen Regelung, wenn die nachgewiesenen Kenntnisse den Anforderungen den §§ 2 bis 4 der Ausbilder-Eignungsverordnung gleichwertig sind, zu erbringen.
    (3) Die Berufspraxis gemäß Absatz 1 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Abs. 2 genannten Funktionen haben.
    (4) Abweichend von Absatz 1 kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er/sie Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.




    Allerdings hat die örtliche IHK die Entscheidungshoheit über die Prüfungszulassung. Wie streng sie das Auslegen, ist von Ort zu Ort unterschiedlich.


    Mit den besten Grüßen


    Martin Lesny

  • Hallo,


    also ich mach das eben auch so. Habe im Dezember den Wifa bestanden und mache seit August, gesponsort durch meinen netten AG, die Weiterbildung zur Perso-fachkauffrau. Allerdings auch deshalb, weil ich seit kurzem in diesem Bereich arbeite. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, muss man schon mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich haben und auch den Ausbilderschein sein eigen nennen. Die Weiterbildung macht so gesehen also wenig Sinn, wenn man anschließend wegen mangelnder Berufserfahrung in dem Bereich von der IHK nicht zugelassen wird. :(

  • Es gibt auch die Möglichkeit, ein Diplom zum Personalreferent/Personalreferentin zu erwerben. Das geht bei der IHK oder der BsB. Ich habe in 2 Monaten meine Wirtschaftsfachwirtprüfung, und mich vergangene Woche bei einem Bildungsträger (Klett Fernakademie) angemeldet für ein 1-Jähriges Studium. Die Kosten belaufen sich auf ca. 165 Euro im Monat: bei der IHK muss man sofort oder in 3 Raten über 2000 Euro zahlen für eine Teilnahme an einem Kurs zum Erwerb des Zertifikates.

    Den Betriebswirt kann man ja immer noch machen, dazu hat man sein ganzes Berufsleben lang Zeit. Es ist auch möglich, nach dem Wirtschaftsfachwirt den Personalrefernt zu erwerben, sowie ein Studium in eine andere Richtung zu machen. So beginne ich im Frühling an der Fernuni Hagen einen Bachelorstudiengang (bis dahin zieh ich mir den Stoff für den Personalreferenten rein aufgrund der Lücke zwischen Wirtschaftsfachwirt-Prüfung im November und Semesterbeginn im April) in Soziologie/Verwaltungswissenschaft/Politikwissenschaft. Wenn ich damit fertig bin mitte dieses Jahrzehnts, habe ich 2-3 Jahre Berufserfahrung im HR vielleicht auch als Personalmanager gesammelt (die nächste logische Karriereleiter-Sprosse nach dem Personalreferenten). EInen Master oder den Betriebswirt zu erlangen sind dann nicht unbedingt nur 2 Alternativen, sondern beides jeweils eine Option. Am Ende, so das Ziel meiner Akademischen und Berufsbildungstechnischen Planung, habe ich dann:

    2 Master (Betriebswirt IHK und einen Akademischen, wahrscheinlich mit Bezug zur Verwaltungswissenschaft)

    Und 5-6 Jahre Berufserfahrung im HR, gerne dann in einer Behörde.

    Dannach stehen mir wahrscheinlich die Türen zu einigen Spitzenjobs offen. :thumbup: