Optimaler Ersatzzeitpunkt - Investitionsrechnen (Kapitalwertmethode)

  • Liebe Mitglieder des Forums,


    ich habe mich gerade angemeldet, weil ich seit 2 Tagen am o.g. Thema hänge (außerdem verfolge ich ja schon die Beiträge seit Monaten, obwohl ich nicht angemeldet bin :) ).


    Im Rahmenlehrplan der DIHK (WFW, Handlungsspez. Qualifikation), der uns von der Akademie zur Verfügung gestellt wurde, sollten wir den optimalen Ersatzzeitpunkt berechnen können.
    Wir haben in der Abendschule gelernt, wie man die optimale wirtschaftliche Nutzungsdauer berechnet, aber ich werde nicht schlau, wie man den optimalen Ersatzzeitpunkt berechnet. Im Kiehl-Buch wird das auch nicht wirklich gut erklärt ?(
    Ich verzweifle... :(:(:(:(

  • Hi Nadine,
    ja, das ist die optimale Nutzungsdauer der Anlage.
    Der optimale Ersatzzeitpunkt ist zu berechnen, wenn eine Folgeinvestition oder besser gesagt Ersatzinvestition ansteht - es gibt auch eine Aufgabe in meinem Buch (Kiehl-Verlag Seite 542 (falls du damit auch arbeitest), aber ich kann den Lösungsweg nicht nachvollziehen :(


    Die optimale Nutzungsdauer verstehe ich: Alle BW der Überschüsse addieren + Überschuss RW vom jew. Jahr abzgl. AK = Co des jew. Jahres und wo er da sein Maximum erreicht ist das die optimale, wirtschaftliche Nutzungsdauer :)


    Liebe Grüße!

  • Hallo R_WFW_M,


    bei der optimalen Nutzungsdauer fehlt die Möglichkeit der Ersatzinvestition. Deine Erklärung hierzu ist korrekt. Es geht um die Maximierung eines kumulierten Wertes.


    Beim optimalen Ersatzzeitpunkt lautet das Kriterium, dass der Durchschnitt maximiert wird. Dynamisch ermittelt man diesen dadurch, dass man die kumulierten Werte aus der Berechnung der optimalen Nutzungsdauer mittels des Annuitätenfaktors auf die Jahre verteilt.


    Schnell ist das Grundprinzip erklärt, wenn man es bei einem Zinssatz von 0 % sieht.


    Angenommene Cashflows:


    t1: +3
    t2: +5
    t3: +6
    t4: +2
    t5: -1


    Kumuliert liegt das Maximum in t4 bei +16.


    Bei der Durchschnittsbetrachtung sehen die jährlichen Werte so aus: t1: +3. t2: +4, t3: 4,67, t4: 4, t5: 3


    Also ist der optimale Ersatzzeitpunkt in t3, da der Wert in t4 den Durchschnittswert drückt, während er den kumulierten Wert um 2 erhöht.


    Mit Zinsen ist die Rechnung prinzipiell identisch.



    Kommt beim Fachwirt eher nicht dran, denn das war bisher weder beim Geprüften Betriebswirt in der Prüfung enthalten, auch nicht beim Geprüften Technischen Betriebswirt (da sehe ich es als Teil des Rahmenplans an).


    LG
    -Tim

  • Danke Tim für Deine ausführliche Antwort.
    :-)Im Moment bringt es mich nur mehr durcheinander; Dein Beispiel werde ich morgen mal anhand der Formelsammlung durchrechnen. Aber schon mal gut zu wissen, dass das nicht so Bestandteil der Prüfung ist, ich weiß nämlich schon gar nicht mehr wo ich anfangen oder aufhören soll ;(

  • Hey Ihr zwei,
    soweit ich das aus den bisherigen Prüfungen gesehen hab,
    gibt es eine Aufgabe (Investitionsrechnung) die in der Prüfung Herbst 2013 / Teil 2 Nr. 4 dran kam.


    Hier hat man nach der optimalen Nutzungsdauer einer Anlage bei einmaliger Investition gefragt.


    Ich denke das ist schon das höchste der Gefühle bei Investition.


    Viel Glück bei der Prüfung Morgen und Übermorgen.