Ergebnisse WBQ-Klausuren 9. März 2016

  • Die Daten existieren zwar nicht öffentlich, aber wer genügend Notenlisten gesehen hat, der kann schon erkennen: arithmetisches Mittel, Median und Modus der Noten liegen bei vielen Klausuren im Bereich 4 (50 - 66 Punkte).

    Die Behauptung war mir dann doch zu pauschal; deshalb hab ich jetzt mal aus meinen Aufzeichnungen seit 2011 die Durchschnittswerte ermittelt, wobei ich nicht alle Prüfungen und nicht immer die Punkte aus allen Fächern hatte; in manchen Jahren gab es auch nur ein paar Nachprüfungen. Und da das sowieso nur die Daten von EINER Kammer sind (bei der in den ersten Jahren fast alle Prüflingen einen IHK-Kurs belegt hatten und - vielleicht deshalb? - die Durchschnittspunktzahlen höher waren)


    Mittelwerte:
    VWL 66,4
    UF 63,2
    Rewe 69,4


    Es liegt bei KEINER Prüfung mit höherer Fallzahl eine Normalverteilung vor (da wäre dann Mittelwert = Modus = Median); eine häufige Verteilung sieht so aus, dass ein paar wenige Arbeiten <30 Punkte den Mittelwert runterziehen. Würde man die weglassen wäre es aber auch keine Normalverteilung, denn häufigster Wert bei den Punkten ist - 50! Woran das liegt kann man sich denken ;) Aber davon abgesehen macht es bei einer Streuung von 1 - 100 nicht viel sinn den häufigsten Punktwert zu ermitteln - in einem fall war gleichauf mit der 50 die 86 - reiner Zufall. Häufigste Note ist manchmal die 4, manchmal die 3.

  • Hallo Reinhard,
    drei Fragen zu den sehr interessanten Daten:
    1. Recht liegen keine Ergebnisse vor?
    2. handelt es sich um Prüfungen, an deren Korrektur du beteiligt warst oder einer ganzen IHK?
    3. Wiviele hatten daenn >=50?


    Übrigens, schon erschreckend wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Abiturnoten von Jahr zu Jahr fallen (also besser werden). In meiner Stadt sind seit zwei Jahren über 30% mit 1, +, und aus dem Jahr 2013 liegen die Durchschittwerte je nach Bundesland zwischen 2,1 und 2,6.
    Wenn ich mir vergegenwärtige, dass Personaler diese Werte nicht wirklich bekannt sein düfte darf man sich die Frage stellen: Warum macht die IHK den Absolventen das Leben unnötig schwer? Aber was solls, ich kann bei Kammern soo vieles nicht verstehen, siehe IHK-Skandale der letzten Jahre.

  • Kann man freiwillig nochmal eine Prüfung widerholen um sich zu verbessern?

    Hallo Wastl,


    eine bestandene Prüfung kann nicht nochmal zur Notenverbesserung freiwillig wiederholt werden.


    Allerdings würde das für den WBQ-Teil auch keinen Sinn machen, da die Noten/Punkte aus den im ersten Teil abgeprüften Fächern UF, VWL/BWL, RW und R+S nicht in die Endnote einfließen.
    Da zählt nur die Leistung in den beiden Situationsaufgaben des HSQ-Teils und da würde der ein oder andere bestimmt gerne durch Wiederholungsprüfungen seine Note verbessern aber wie geschrieben - hat man bestanden ist keine freiwillige Wiederholung nicht möglich.


    Gruß

  • Was mich immer wieder neu verwundert ist, dass viele scheinbar nicht die Prüfungsverordnung lesen. Komisch, wo man doch in Recht auf Rechtsgrundlagen trainiert wird.


    Aber um die Unklarheiten zu beseitigen: Es gibt keine Endnote.
    Wiederholung WBQ: Wenn du in allen 4 Fächern mind. 50% erreicht hast, kannst du keine Prüfungsleistung wiederholen. So nebenbei, da ich die WBQ und die HBQ versetzt schreiben werde, schreib ich im ersten Teil nur 3 Fächer. Somit habe ich mir diese Option offen gelassen.

  • Ich schreibe die ersten drei Fächer, also vom Prüfungsablauf und UF schreibe ich dann ein halbes Jahr später.
    Warum? Ich habe zwei Gründe
    1. Wenn ich mit einer Leistung der drei Prüfungsfächer sehr unzufrieden sein sollte, kann ich nachschreiben.
    2. Ich bin auf jeden Fall im letzten Teil leistungsfähiger, weil ich dann keine 4 Zeitstunden (!) vorher Prüfungen geschrieben habe. Ich finde 5,5 Zeitstunden volle Konzentration bei maximaler Anspannung schon recht viel.
    Das hat natürlich auch Nachteile, die mir bewußt sind. Außerdem kostet es 110 € mehr, aber damit kann ich gut leben.
    Ich will nicht sagen, dass diese Strategie richtig oder gut ist, aber für mich ist sie stimmig.

  • Vielen Dank Reinhard,
    für die Fleißarbeit. Mit dem Durchschnittswert Vier liege ich dann eben doch gar nicht so falsch - wenn auch einige Klausuren knapp über die 66 Punkte kommen dürften. Und das wird bundesweit kaum anders aussehen (Gesetz der großen Zahl). Der Durchschnittswert liegt damit m.E.einfach zu niedrig.


    Was mich seit längerer Zeit besonders stört ist eine mangelnde Ausgewogenheit bei der Notenvergabe: es gibt zu wenige Einsen und Zweien. Das sollten die Kammern ihren Prüfern einmal deutlich mit auf den Weg geben: Gute Leistungen gehören honoriert, seien Sie da bitte großzügig!