Hallo,
Mit Ausbildung und Studium fand ich schon immer schnell einen Job, aber ich bin mit meiner Tätigkeit im sozialen Bereich unzufrieden. Da ich kurz arbeitssuchend war, hat sich die Frage beim Amt nach einer Umschulung / Weiterbildung ergeben - es eröffneten sich neue Optionen...
Ich entschied mich für den Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen und wählte aus den Anbietern einen aus. Ja, es würde stressig werden, aber man wird es doch so gestalten, dass es machbar ist. Dachte ich...
Der Anbieter sieht vor, dass man 11 Wochen lang die Schulbank drückt und dann nach 2 Tagen Pause mal eben die schriftliche Prüfung absolviert. Mal eben...
Ich bin nun mittendrin in der Weiterbildung. Habe kaum Vorkenntnisse mitgebracht und zudem mit dem Gesundheitswesen (dominierend) bisher keinen beruflichen Kontakt gehabt. In meinem Bereich bin ich gut - hilft jetzt nicht... "Wenn man sich anstrengt, schafft man das." Nun fühle ich mich als Versagerin, weil ich es eben nicht schaffe. Nach Hinfahrt, Seminar und Heimfahrt bin ich schon platt. Am Wochenende arbeite ich den Stoff auf - aber wenn man das ganze Wochenende am Schreibtisch sitzt, fühlt es sich recht schnell nach Watte im Kopf an... Schau ich hier ins Forum, wundert mich das nicht, denn andere machen sich ein halbes Jahr vor der Prüfung schon verrückt (da hatte ich noch keinen Plan davon, dass ich diese Weiterbildung absolvieren werde).
Manche Themen (teilweise ein ganzes Lernfeld) wurden inhaltlich gar nicht im Seminar durchgenommen. Nur in einem Lernfeld gibt es ein Skript. Ansonsten hat man uns als einzigen Lernstoff das Buch aus dem Kiehl-Verlag in die Hand gedrückt. Also hab ich mir zusätzlichen Stoff besorgt - aber wie arbeitet man das innerhalb weniger Wochen durch? Ich versuch(t)e das Unmögliche...
Zudem stellt sich die Frage nach dem Sinn - brauch ich das ganze Wissen jemals in meiner Branche? Wenn nein, wo kann ich das wirklich anwenden? Ja, mich interessieren die Themen durchaus, aber es sind nur noch wenige Wochen bis zur Prüfung und ich bin noch nicht mal in der Lern-Phase, sondern bereite den Stoff noch auf (wobei ich dabei bereits lerne) und werde dafür noch viele Zeit benötigen.
Was tun?
Zur Prüfung antreten und es versuchen?
Gar nicht zur Prüfung antreten und es in einem halben Jahr probieren (dann allerdings Lernen parallel zum VZ-Job)?
Gibt es Tipps zum zielgerichteten Lernen für diese Prüfung?
Viele Grüße
Polarfuchs aus dem Norden