Selbstlernen für die Prüfung/Schule

  • Hallo zusammen,
    ich möchte mit dem Wirtschaftsfachwirt beginnen und event. mich mittels Selbststudium auf die Prüfung vorbereiten.
    Wer hat das auch schon gemacht bzw. wer kann mir sagen, wieviel Stunden ich pro Woche einplanen sollte?
    Wer weiss aber auch eine gute Schule in der Region Köln/Bonn/Siegburg? Und - bringt das Prüfungsseminar etwas?
    Vielen Dank für Eure Hilfe!
    Sonja

  • Zitat von "DianaJ."

    Hallo, ich mache den wirtschaftsfachwirt per Selbststudium!! Klappt soweit ganz gut!! Pro Tag lerne ich 2-3 Stunden!! Meiner Meinung nach zu schaffen, aber es kommt eben drauf an welcher lerntyp du bist!


    Danke für diese Auskunft! Welche Unterlagen verwendest Du und innerhalb welcher Zeit willst Du die Prüfung machen?

  • Hallo Sonja,


    Ich habe so grob etwa Ende September angefangen und beide Prüfungsblöcke ganz gut hinter mich gebracht. (Ende Oktober und Ende Mai)
    Von dem 2. Block gehe ich einfach mal aus, das ich ihn bestanden habe, da ich keinerlei Probleme hatte und die Präsentation sollte an sich keine Hürde sein, an der man hinfällt.
    Da ich bis 30.03. projektbezogen gearbeitet habe, hatte ich vor jedem Prüfungsblock etwa 4 Wochen Zeit, um mir den Stoff anzusehen.


    Davon rate ich allerdings generell ab, ich konnte das nur aufgrund meines Vorwissens, außerdem liege ich dadurch natürlich nicht oberen Bereich der Absolventen. (Außer in VWL/BWL vielleicht :)) Das war aber auch nicht mein Ziel.


    Der Wirtschaftsfachwirt ist sicherlich gut zu in Eigenregie zu schaffen, aber ich muß dazusagen, das eine gewisse Affinität für das Wirtschaftsleben unbedingt notwendig ist. Das soll heißen, um so weniger man von der Wirtschaftswelt um sich herum versteht, desto mehr sollte man die Finger von dem Selbststudium lassen.
    Gerade der 2. Teil ist sehr Verständnisbezogen.


    Du mußt das für dich selbst entscheiden. Je länger du dir Zeit läßt, desto möglicher wird das Ganze. Vorraussetzung ist natürlich eine gleichbleibende Motivation.
    Diese ist ja sowieso Vorraussetzung für alle Entscheidungen.
    Ich glaube, um die richtige Entscheidung für den richtigen Weg zu treffen, solltest du dich zunächst mal (vielleicht auch zusammen mit Freunden) sehr realistisch selbst einschätzen.
    Verstehst du schnell, weißt vielleicht schon einiges und bist immer topmotivert - mach es selber. Ansonsten wähle einen anderen Weg. Davon gibt es viele und dazu wirst du hier im Forum auch recht gut beraten, wenn du möchtest. Ich kann dazu nix sagen, da keine der Möglichkeiten für mich in Frage kamen und ich mich auch nicht informiert habe.


    Und egal, welchen Weg du wählst, besorge dir den Rahmenplan und die offiziellen IHK Skripte nach 2008. Egal was andere sagen oder dir empfehlen. Ich bin seit ein paar Jahren selbst ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig und weiß sehr gut, an was sich die Aufgaben orientieren.


    Ich wünsche dir viel Erfolg und den richtigen Weg.


    LG Hendrik

  • Hallo Haufi.


    Da die IHK an sich aufgrund Ihrer allgemeinen Struktur sehr schwerfällig ist, kommt es recht selten zu großen Veränderungen. Dies scheint vielen Nörglern immer ein Dorn im Auge, ist aber schlichtweg gar nicht anders möglich, da jede Veränderung einen riesigen Verwaltungs- und Finanzakt nach sich zieht.


    Wenn es dann aber einmal soweit ist, wird es aber auch umgesetzt. Auch sehr gut, wie ich finde.


    Ich habe absichtlich etwas ausgeholt, um deine Frage zu beantworten. Damit kann ich gleichzeitig noch einen kleinen Fehler von vorhin zurechtrücken.


    Also: Die Unterlagen der IHK sind wichtig und orientieren sich IMMER an der jeweiligen Ausbildungsverordnung. Des weiteren werden sie fortwährend um Kleinigkeiten aktualisiert. Das heißt, je neuer desto besser. Allerdings nicht älter als die aktuelle Verordnung. In dem Fall der WFW heißt das gerade, das nur Skripte, welche nach dem 1.September 2009 ausgegeben wurden, für die Prüfung wirklich erstellt wurden. Davor würde ich wirklich abraten, da die Veränderung wirklich groß war (Zusammelegung aller Fachwirte im Theoretischen Teil).


    Davor gabs den WFW aber auch erst ein Jahr in der Form, glaub ich. Entscheiden mußt du selber. Ich hab persönlich noch kein so altes Skript gesehen.


    LG Hendrik

  • Hallo sonja,


    abschließend möchte ich das Thema nochmal aufgreifen, um allen folgenden Fragern darzulegen, dass der Wirtschaftsfachwirt ohne Hilfe und in kurzer Zeit machbar ist. Leider hatte ich erst heute meine Präsentation / Fachgespräch, der der hiesigen IHK die Prüfer grad etwas fehlen. Geschafft habe ich es trotzdem.


    Da ich in einer schlechtbezahlten Branche tätig bin, bzw. bis vor kurzer mit dem letzten Projektabschluss dort tätig war, stellte sich für mich die Frage nach einem Kurs erst gar nicht.


    Trotzdem fiel die Wahl auf den Wirtschaftsfachwirt, um an meinem Ausbildungsberuf (Kfm. Groß- und Außenhandel 2001) wieder anzuschließen und zurück in die Wirtschaftsbranche zu wechseln. Ob das jetzt funktioniert, sei dahingestellt, auf jeden Fall musste es so schnell wie möglich und so preisgünstig wie nötig sein.
    Funktioniert hat es, was es allerdings für einen Willen erforderte, ist recht schwer zu beschreiben.


    Um das in dem gleich erwähnten Zeitraum zu schaffen, ist UNBEDINGT Vorwissen erforderlich. Damit meine ich nicht die Berufsausbildung! Wer das nicht hat, kann es trotzdem gut schaffen, sollte aber Zeit mitbringen. Desweiteren sollte klar sein, dass viel Freizeit verwendet wird und die Ergebnisse mit jedem Verkürzen sich sicher nicht in Richtung der 100 % bewegen.


    Um es etwas übersichtlicher zu gestalten, lege ich mal meinen Weg zum WiFW dar, mit allen Zeiten, Kosten und Ergebnissen:


    Arbeitszeit: 30 - 50 Stunden/Woche; Uhrzeiten und Wochentage projektbezogen


    Dauer WiFW: 01.10.2011 – 20.07.2012


    Prüfung 1: 20.10.2011; BWL durchgefallen wegen Zeitnot (Nachprüfung 94%); Schnitt ca.: 72%


    Prüfung 2: 26.04.2012; 52% und 67 %
    20.07.2012; 81% Präsentation; Schnitt: 70%



    Kosten:


    Prüfungen: 190 € + 230 €
    Rahmenlehrplan Wirtschaftsfachwirt (DIHK): ca. 15 €
    Krause/Krause „Wirtschaftsfachwirt“ beide Teile: ca. 125 €
    IHK Skripte gebraucht komplett: 120 €
    Alte Prüfungen (DIHK): ca. 30 €
    E-Books von Forenmoderator Reinhard: ca. 12 €
    Reisekosten Prüfungen: ca. 50 €


    Dazu noch diverse Fachbücher aus der Hochschulbibliothek (zum Glück hab ich da Zugang, hat sicher nicht jeder). Gibt’s aber auch in jeder anderen guten Bibliothek.


    Also habe ich für den Wirtschaftsfachwirt etwa 800 € bezahlt und etwa 10 Monate gebraucht. Schneller gings leider nicht, aufgrund der Prüfungstermine.


    Also: Möglich ist alles, es ist nur eine Frage der Disziplin! Ich kann nur jeden ermutigen, den Wirtschaftsfachwirt als Karrierestein mitzunehmen. Deutschland fehlen die Fachkräfte und jeder kanns werden. Den Geld / Zeit – Faktor muß allerdings jeder mit sich selbst auskämpfen.


    Liebe Grüße;
    Hendrik

  • Hallo Tina21,


    es ist sicherlich zu überlegen, den Betriebswirt noch zu machen. Momentan ergibt das für mich aber erstmal keinen Sinn, da ich ja, wie kurz beschrieben, die letzten acht Jahre in anderen Branchen verbracht habe. Ich würde mich also durch den Betriebswirt gleich wieder herausqualifizieren, da mir die Berufspraxis in der Wirtschaft fehlt.


    Also muss das Ziel sein, einen passenden Job zu finden (ich arbeite dran). Außerdem würde ich den Betriebswirt auf keinen Fall unbetreut machen wollen, das heißt, das der finanzielle Aspekt sicher eine Rolle spielen wird.


    Also wird der Betriebswirt erstmal warten müssen. Wenn es möglich ist, würde ich ihn aber gern auch noch machen. Ich bin mit 34 aber auch noch in dem Alter, wo ich noch etwas Zeit hab. :D


    LG Hendrik