Hilfe Handelsmarketing!

  • Hallo zusammen,


    ich brauche unbedingt hilfe bei Handelsmarketing. Und zwar habe ich eine Aufgabe bezüglich einer Marktanalyse und kriege diese nicht gelöst. Da mir jeder was anderes sagt, bin ich ziemlich verwirrt und weiss nicht mehr was richtig ist. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen???


    Die Aufgabe ist:


    Im Rahmen einer umfassenden Marktanalyse in einer Spezialbranche des Großhandels finde Sie folgende Ausgangssituation vor: Insgesamt wird ein Makrtvolumen von 14 Mio.€ erzeilt. Ihr Unternehmen tätigt einen Umsatz von 1,8 Mio.€, ist aber nur zu 80% ausgelastet. Ihr größter Wettebewerber setzt 4Mio.€ um. Wenn alle marketingspolitischen Möglichkeiten ausgeschöpft würden, könnte in der Gesamtbranche ein Umsatz von 16,25 Mio. € erzielt werden.


    a) Geben Sie an, wie hoch das Marktpotenzial ist


    b) das Absatzpotenzial ihres Unternehmens


    c) den Marktsättigungsgrad


    d) den absoluten Marktanteil ihres Unternehmens


    e) den relativen Marktanteil



    Ich komme auf folgende Ergebnisse:


    a) 6,96 Mio.€


    b) 31,03 %


    c) 83,3 %


    d) 54%


    e) 45%



    Villeicht könnt ihr mir ja bitte helfen und sagen ob es richtig ist oder falsch. Da unser Dozent es uns nicht so genau erklärt hat, habe ich da ziemliche Schwierigkeiten :?:?



    Die danach folgende Aufgabe lautet:


    Damit sich ihr Biio-Lebensmittelgeschäft in der Zukunft auf dem Markt behaupten kann, müssen Sie die Ausgangslage, in der sich Ihr Unternehmen gerade befindet, analysieren. Erläutern Sie fünf Umfeldfaktoren, die auf Ihr Unternehmen Einfluss nehmen.


    Was Umfeldfaktoren sind weiss ich, aber meine Frage ist, ob diese Aufgabe Bezug auf die vorherige Aufgabe von oben nimmt???


    Ich bedanke mich schonmal im Voraus :wink:

  • Hallo Denise,


    Dein Problem ist wohl, daß Du die Begrifflichkeiten nicht verstehst und so zu falschen Ergebnissen kommst. Denn an sich ist die Aufgabe ganz einfach:


    a) Marktpotential ist der Umsatz, der in der Gesamtbranche möglich wäre, wenn alle vertriebs- und marketingpolitischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. (Beispiel: wenn in einer Kleinstadt mit einer Grundschule 80 Schüler eingeschult werden, dann ist das Martkpotential für Schultüten in diesem Gebiet 80 Stück).


    b) Absatzpotential ist der Umsatz, denn ich bei maximaler Auslastung erreichen kann (Frage zur Verständnis: Kann der größer als das Marktpotential sein?).


    c) Marktsättigungsgrad ist das Verhältnis von aktuellen Gesamtumsatz im Markt (das ist das Marktvolumen) zum theoretisch möglichen. Also Marktumsatz geteilt durch Marktpotential.


    d) Absoluter Marktanteil ist das Verhältnis meines Umsatzes zum Marktvolumen.


    e) Relativer Marktanteil ist das Verhältnis meines Umsatzes zum Umsatz meines stärksten Mitbewerbers.


    a nd b werden in der Regel als absolute Zahl, c, d und e als Prozentzahl angegeben. Vielleicht kannst Du versuchen, die Aufgaben mit dieser Hilfestellung nochmal zu lösen.


    Zu Deiner 2.Frage: Ein Zusammenhang zur ersten Frage läßt sich nicht erkennen.


    Viel Erfolg bei der Lösung wünscht Dir


    Martin

  • Hallo Martin,


    vielen Dank für deine Hilfe.


    Ich habe jetzt nochmal die Aufgabe versucht zu lösen. Also ich hoffe mal, dass ich es jetzt richtig verstanden habe.


    Ergebnisse:


    a) 16,25 Mio.€ (Umsatz in der Gesamtbranche)


    b) 2,16 Mio.€ ( das wären die 1,8 Mio.€ und der Umsatz ist nur zu 80% ausgelastet, d.h. dass ich noch die fehlenden 20% dazurechnen muss)


    c) 0,861 ( das wären die 14Mio.€ durch das Marktpotenzial 16,25 Mio.€)


    d) 12,85% ( 1,8Mio. € also der tatsächliche Umsatz ohne Ausschöpfung durch das Marktvolumen 14 Mio.€)


    e) 28,57 % ( 4 Mio. € Umsatz des Wettbewerbers durch das Marktvolumen 14 Mio. €)


    Ich hoffe mal dass ich es jetzt richtig verstanden habe.


    Vielleicht könntest du nochmal drüber schauen???

  • Halo Denise,


    Du hast jetzt beinahe alles richtig. Allerdings ist der relative Marktanteil, der in e gefragt wird das Verhältnis meines tatsächlichen Umsatzes (1,8Mio) zum Umsatz meines Mitbewerbers (4 Mio), also 45 %. Diese Kennzahl braucht man z.B. für die BCG-Analyse.


    Mit den besten Grüßen


    Martin

  • Hallo Martin,
    Vielen dank für die Hilfe. Bin froh dass ich jetzt fast alles verstanden habe. Unser Dozent erklärt das viel zu kompliziert. Hätte noch eine Frage. Und zwar soll ich zwei aktivitäten von Handelsunternehmen brschreiben, die wiedersprechen dass der Handel unproduktiv sei, weil er keine eigene leistung erstelle. Soll dann noch ein Fazit ziehen.


    Also der handel ja ware bei herstellern bzw. Lieferanten ein, die er dann zu einem Sortiment zusammenfügt und ohne wesentliche Be- oder Verarbeitung weiterverkauft.


    Ist dies jetzt der richtige Ansatz?



    Lg

  • Witzige Frage – das Marktpotential ist in der Fragestellung ja angegeben mit 16,25 Mio. €!
    „Absatzpotential“ ist, was das Unternehmen absetzen könnte, wenn es zu 100% ausgelastet wäre, also der Umsatz von 1,8 Mio € / 0,8 = 2,25 Mio. €
    Marktsättigung ist der Prozentsatz, zu dem das Marktpotential ausgeschöpft ist, also 14 von 16,25 Mio € - in % dann 14*100 / 16,25 = 86, irgendwas
    Absoluter Marktanteil ist % des eigenen Umsatzes vom tatsächlichen Marktvolumen, also 1,8 * 100 / 14 = 12,irgendwas
    Relativr Marktanteil ist % des eigenen Umsatzes bezogen auf den Umsatz des Marktführers, also 1,8 * 100 / 4 das schaf ich im Kopf = 45%


    (bei den anderen heisst „irgendwas“ Nachkommastellen)


    Die nächste Frage hat damt sicher nx zu tun.

  • Zitat von "Denise210"

    Aber warum kommt beim Absatzpotenzial 2,25 raus und nicht 2,16? Wurde doch als richtig angegeben.


    Das häufige Miss-Verständnis bei dieser Sch... Prozentrechnung. Vergiss die Porzente - es ist ein einfacher Dreisatz:


    1,8 verhält sich zu 80 wie x zu 100. Bildlich gesprochen: wenn Du in 8 (ich kürze jetzt einfach mal durch 10 - ok?) gleichmäßig gefüllten Geldsäcken 1,8 Millionen Goldtaler hast - wie viel Goldtaler hättest Du, wenn es 10 Geldsäcke wären? Bei 1,8 Mio in 8 Säcken sind in jedem Sack 1,8 geteilt durch 8 = 0,25 Mio oder 225.000. Das mal 10 - ganz einfach! Und wenn Du dann alle 10 Säcke in ein Schwimmbecken ausleerst könntest Du wie Dagobert mit erigiertem Pürzl reinspringen :D (wenn DU ein Enterich wärst...)

  • Zitat von "Denise210"


    b) 2,16 Mio.€ ( das wären die 1,8 Mio.€ und der Umsatz ist nur zu 80% ausgelastet, d.h. dass ich noch die fehlenden 20% dazurechnen muss)


    Da hast Du es ja im Ansatz richtig gemacht - aber vergiss mal das %-Zeichen: 80 hast Du, 20 fehlen und 20 ist ein Viertel von 80, also nichmal ein Viertel von dem ws Du hast draufschlagen. Du ht gerechnet 20%, also ein Fünftel draufgeschlagen.

  • Hallo Denise,


    Asche über mein Haupt. Diesen Fehler habe ich einfach übersehen (da ja dein Ansatz richtig war). Vielen Dank an Reinhard für die Korrektur.


    Zu der Frage über die Produktivität des Handels. Da sollst Du doch 2 Aktivitäten nennen, die widerlegen, daß der Handel unproduktiv sein. Also genau das Gegenteil von Deinem Ansatz. Mögliche Antworten wären: Der Handel stellt Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe zur Verfügung und ist damit integraler Bestandteil des Produktionsprozesses (Auch Großhandel ist Handel!) und durch Marketing weckt der Handel Bedürfnisse, schafft damit Nachfrage und initiert die Produktion.


    Die Frage gehört für mich aber eher zur Volkswirtschaftslehre.


    Mit den besten Grüßen


    Martin