Was kann nach dem HFW passieren?

  • Hi Leute,


    mich würde einfach mal interessieren zu hören was bei Leuten passiert ist die den HFW erfolgreich abgeschlossen haben. Sind diese in ihrem Unternehmen geblieben oder mussten sie das Unternehmen wechseln?


    Hat es bei euch was am Gehalt verändert?


    Ich komme aus Schleswig Holstein - Neumünster und ich kann überhaupt nicht einschätzen, wenn man sich nun auf eine Stelle bewirbt, was sollte man in meinem Raum als Bruttogehalt mindestens verlangen bzw. verdienen?


    Sagen wir mal es ist ein Unternehmen was verschiedene Bereiche hat wie z.B. Einkauf Non-Food, Obst Gemüse etc. Da leitet man vielleicht eine Stelle und hat ca. 6 Mitarbeiter unter sich. Also so kenne ich es bei Handelsfachwirten die in einem Unternehmen z.B. Arbeiten. Der Betriebswirt ist dann wieder eine höhere Instanz und es gibt einen der den Einkauf unter sich hat. z,B. Non-Food + Obst und Gemüse etc. Der hat also mehrere Abteilungen unter sich und seine Ansprechpartner sind die Handelsfachwirte, also die die jeweilige Abteilung leiten.


    Kann halt überhaupt nicht so einschätzen was diese verdienen. Zurzeit arbeite ich als Disponent in der Kunststoffrecycling-Branche. Hier bekomme ich 2500 € Brutto, was ich denke schon ganz ok ist.


    Hat jemand mal eine Idee?

  • Ich denke nicht, dass du jetzt eine passende Antwort bekommen wirst, da es leider keine pauschale Antwort gibt.


    Es liegt doch letztendlich an dir, also an deinem persönlichen Engagement und an deinem Unternehmen.


    Und nur weil man Handelsfachwirt ist, bekommt man ja nicht automatisch mehr Geld. - man muss dem Unternehmen ja auch irgendwie einen Mehrwert bieten und wenn du deinen Aufgabenbereich nicht erweitern kannst, warum sollte ein Arbeitgeber dir mehr Geld bezahlen für die gleiche Arbeit.


    Ich kenne Handelsfachwirte, denen die Weiterbildung so gut wie gar nichts gebracht haben, außer einem Titel auf der Visitenkarte.


    Letztendlich ist es auch die Frage, hat man den Arbeitgeber in irgendeiner Art und Weise vorher schon mit ins Boot genommen. - Will sagen: Hast du den HFW auf eigene Kappe gemacht oder in Abstimmung mit dem Arbeitgeber.


    In meinem Fall ist der Werdegang im Prinzip schon vorhersehbar:


    Nach der Ausbildung erst einmal 2 Jahre Berufspraxis gesammelt, danach den HFW 2 Jahre lang nebenberuflich gemacht, der nächste Step wird sein Außendienst/Teamleiter und danach dann evtl. Niederlassungsleiter mit einer Personalverantwortung für ca. 8-9 Leute.


    Nun ja... es ist halt wirklich so: Alles kann... nichts muss...

  • Zitat

    Und nur weil man Handelsfachwirt ist, bekommt man ja nicht automatisch mehr Geld. - man muss dem Unternehmen ja auch irgendwie einen Mehrwert bieten und wenn du deinen Aufgabenbereich nicht erweitern kannst, warum sollte ein Arbeitgeber dir mehr Geld bezahlen für die gleiche Arbeit.


    Letztendlich läuft es darauf hinaus.



    aber



    Zitat

    was sollte man in meinem Raum als Bruttogehalt mindestens verlangen bzw. verdienen?


    Faustregel für Fachwirte.



    "Gehalt kaufmännischer Angstellter +300-500€ Brutto".
    Die wirste wahrscheinlich eh verlangen, wenn dich woanders bewirbst, weil ne Verbesserung muss ja da sein, ne?



    Sofern natürlich die Mittel und entsprechende Stellen da sind, im "Handel" arbeiten bekanntlich auch viele zu Mindestlohn und für den HfW interessieren sich deren AG soviel wie für die Ausbildung. Nämlich gar nicht. Gegend Strukturschwach usw. - Das spielt da alles mit rein weswegen man da eh keine Pauschalaussage machen kann.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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  • Wie schon geschrieben wurde, kommt es darauf an was du für einen Arbeitgeber hast und was der von einer Weiterbildung hält.
    Bei mir ist es so, dass es mir intern nicht geholfen hat im Sinne eines Aufstiegs in eine höhere Position. Mich würde interessieren wie es bei
    Anderen so gelaufen ist? Hat jemand mit der Weiterbildung zum Geprüften Handelsfachwirt eine Stelle als Bezirksleiter im Handel übernehmen könnnen? Freue mich auf Euer Feedback, gerne auch per PN.

  • Hallo.
    Ich will ehrlich zu euch sein.


    Als ich in jungen Jahren in den Verkauf gegangen bin, da hat das Verklaufen noch Spass gemacht. Der Kunde stand im Mittelpunkt. Die Atmosphäre war viel lockerer und die Stimmung besser.
    Ich habe Damals Möbel verkauft, sehr hochwertige. Eine Küche für über 100.000DM war keine Seltenheit.
    Dann die Branche gewechselt.
    Elektronik. Und um voranzukommen vor 2 Jahren den HFW angefangen im Fernstudium.


    Mittlerweile ist der HFW nichts mehr besonderes, vor allem im LEH.
    ALDI, LIDL und co holen die Abiturienten die keine Lust haben auf Studium direkt von der Schule ab und bilden sie innerhalb 4 Jahre direkt zum HFW aus. Eigentlich schade, früher war man mit dem Titel einiges mehr wert.


    Zurück zum Verkauf: die Arbeitszeiten sind mittlerweile ganz andere als noch vor 20 Jahren. (Für alle die es nicht wissen: in der Regel war Werktags bis 18.30Uhr oder 19Uhr geöffnet und Samstags war meist zwischen 13Uhr und 15Uhr Schluss. Ausser bei den SchlaSa [Scheiss-lange-Samstage], da gings dann bis abends.
    Dazu der Immense Druck. Die wird nicht nur gesagt, wieviel du zu verkaufen hast. Nein, auch die Art der Produkte wird mehr oder weniger vorgegeben.
    Obendrauf der, im Vergleich zu anderen Berufen, relativ bescheidene Lohn.
    Und die Kunden sind auch nicht mehr das was sie mal waren. ;-))


    Das alles hat mich dazu veranlasst, den Handel zu verlassen.
    Die gleiche Kohle kannst du z.b. auch im öffentlichen Dienst verdienen. Und dort mit einer 39Std./Woche und Samstags generell frei.


    Eine Alternative ist auch noch die Selbstständigkeit. Ein eigenes Standbein aufbauen.
    Oder natürlich, wenn man noch jung ist und motiviert, die Weiterbildung zum Betriebswirt bzw. Diplomkaufmann.


    Mit diesem Abschluss kannst du dann auch z.b. zu Schulen gehen und Lehrer werden.


    VG,
    kleiner

  • Hallo,


    habe den Fachwirt gemacht um einen neuen Job bei einer guten Firma zu bekommen.
    Selbst hatte ich im Büro gearbeitet mit einer wegstrecke von knapp 35km, Verdienst war okay.


    Der Fachwirt sollte mir als Sprungbrett dienen, was er auch getan hat.


    Während der Weiterbildung habe ich diesen bekommen, Job ist in der gleichen Stadt wie ich wohne und der Verdienst ist auch besser.
    Zudem denke ich das einfach mehr Möglichkeiten da sind, es bilden sich einfach immer mehr weiter und mit einer normalen Ausbildung geht nicht mehr sonderlich viel.
    Klar ist der Fachwirt erst der Anfang, Betriebswirt und Bachelor öffnen weiter Türen.


    Kommt zudem darauf an welche Berufserfahrung habe ich, wie lange arbeite ich bereits und wie Präsentiere ich mich bei Bewerbungsgespräch bzw. bei meinem Arbeitgeber.
    Glück bzw. Sympathien müssen auch immer dabei sein. =)


    Grüsse