Nach Fachwirt was machen ?? Fernstudium oder VWA/IHK ??

  • Ich würde DozentIHK da unter Umständen auch zustimmen. Ich arbeite in einem Unternehmen mit mehr als 1200 Mitarbeitern und würde unsere Geschäftsführung eher als ungebildet bezeichnen. Bei einer Bewerbung wird in der Regel eigentlich rein subjektiv beurteilt.


    Ich glaube das ist aber eher ein Problem bei KMU, als bei größeren Unternehmen.

  • ... gegen mangelndes Urteilsvermögen kann die IHK nichts machen; dagegen können nur die Unternehmen etwas machen...


    Wenn ein Personalverantwortlicher mit den Hauptaufgaben seines Berufes überfordert ist, dann ist er ein Bremsklotz für den Unternehmenserfolg. Der braucht keine Werbung der IHK sondern das nötige Fachwissen und das entsprechende Urteilsvermögen...


    Gerade dieses subjektive Standinggerede führt bei vielen Bewerbern zu mangelnden Selbstvertrauen.. in einem anderen Beitrag kam mal auf, das der Bachelor der UNI viel besser wäre, als der Bachelor der FH ... ich bin ein ganz entschiedener Gegner von dieser Art und Weise ... Wenn man vergleichen möchte, dann objektiv und nicht irgendein Gerede ...


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    2 Mal editiert, zuletzt von garfield1975 ()

  • Da bin ich jetzt mal nicht ganz Deiner Meinung. Die besetzen die Stelle nach Stellenbeschreibung und da steht dann drin, dass er einen Bachelor braucht. Der wird das nicht ändern, warum auch?
    Wenn der so genug Bewerber hat, dann fliegt der Betriebswirt IHK einfach aufgrund seiner Qualifikation raus.
    Die haben keine Zeit sich intensiv mit jeder Bewerbung zu beschäftigen, Formalkriterium nicht erfüllt und fertig. Der stellt, wie gefordert, einen Bachelor ein und gut ist es. Stellt der nämlich einen Betriebswirt IHK ein und der taugt nix, dann hat er richtig den Ärger, weil der nämlich nicht mal die Formalkriterien erfüllt.
    Die werden da auch ganz sicher so schnell nicht davon abweichen, weil die Personaler Kostentreiber sind und der Ansatz mittlerweile dahin geht, diese Abteilungen einzudampfen oder ganz abzuschaffen.
    Deren Dienstleistung erweist sich mittlerweile häufig als ersetzbar.
    Und so schlecht wie es auch für unsere Kunden ist, der Betriebswirt IHK bringt die häufig nicht weiter. Mit dem Bachelor geht's einfacher.
    Wenn es trotzdem klappt, dann ist es ein innovativer Betrieb. Der Regelfall ist es jedenfalls leider nicht.

  • ... da haben wir wirklich eine unterschiedliche Meinung... wenn einer nach einer Stellenbeschreibung arbeitet und über die Abschlüsse informiert ist, hat er rein formal keinen Grund einen Betriebswirt auszusortieren ...


    Gerade ein Personaler muss dafür sorgen, dass das Personal gut qaulifiziert ist "darum auch" hat er seine hauptberuflichen Aufgaben zu erfüllen, seine Qualifikationen und das Urteilsvermögen auf dem laufenden zu halten und das bestmögliche im Sinne des Unternehmens zu entscheiden.


    Der eingestellte Bachelor kann auch die größte Pfeife unter Gottes Sonne sein, der Ärger wird der gleiche sein ... in einem Unternehmen ist eben alles ein gewisses Risiko.


    Wenn jemand Führungspositionen haben will, muss er Entscheidungen treffen können, diese rational begründen können und Führungsverantwortung zeigen.


    Lieber habe ich Mitarbeiter, die zu 90 % Recht haben (... also über gutes Urteilsvermögen verfügen...) und entsprechend kompetent sind, als einen der bei jedem Pups da steht und sich damit entschuldigt, er hat ja nur nach Plan gehandelt.


    Wenn du strikt nach Schema A vorgehst, also alles außer akademisch aus Formalgründen abschmetterst und hinterher aus den akademischen Bewerbern schlicht den höchsten Titel oder die beste Note raussuchst, macht dich das natürlich ersetzbar; sortieren kann ein Affe auch; dafür brauchst du keinen Personaler.


    Wenn sich einer schon in die Hose pinkelt, weil er seinem eigenen Urteilsvermögen nicht traut und lieber nach Plan vorgeht, ist der auch verdientermaßen entbehrlich.


    In den 70er bis 80er Jahren haben ausnahmslos alle Toyota belächelt; die wären für den deutschen Automobilbau ja gar keine Bedrohung; dann haben alle nicht mehr hingeschaut und über Jahre hatten alle ein besseres "Standing" als Toyota. Heute lacht da keiner mehr. So sieht Urteilsvermögen und unternehmerisches Denken aus.


    Heute lachen alle über VW, weil in dem Akademikerladen keiner gesagt hat, die Budgetvorgaben sind nicht zu halten; wäre da ein einziger Mitarbeiter mit Urteilsvermögen gewesen, hätte der gesagt; Budgetvorgaben und technische Machbarkeit ist nicht zu machen da muss was passieren.


    Bevor da aber einer vom Budgetplan abweicht, werden lieber die Abgaswerte gefälscht und die Kundschaft betrogen. Wenigstens wurden die Planvorgaben, insbesondere das Budget, eingehalten. Das kommt halt davon, wenn da keiner mit Urteilsvermögen arbeitet und irgendwelche Pläne wichtiger sind ...


    LG
    Garfield

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    2 Mal editiert, zuletzt von garfield1975 ()

  • Du hast ja in der Theorie recht, aber in der Praxis läufts anders. Die haben für die erste Sichtung höchstens 2 min Zeit und da fällt halt der Betriebswirt IHK gleich mal raus. Du darfst auch nicht vergessen, dass das alles Angestellte sind, die machen ihren Job und gut ist es und dafür werden die bezahlt.
    Die werden doch nicht für kreative und zukunftsorientierte Lösungen bezahlt.
    Schau Dir die Statistiken an. 25% aller M.A. haben innerlich gekündigt und schätzungsweise weiter 40% keine Lust mehr.
    Verstehe ich auch, als Angestellter wirst vielleicht mal Vorgesetzter, aber immer wirst letztlich der Diener eines anderen sein.

  • Bei denen, die Ihren Beruf ordentlich ausüben fällt der Betriebswirt nicht mal eben raus...ob und wie lange du ein Diener eines anderen bist und wie selbstständig man dich arbeiten lässt hängt davon ab, wie gut du bist.


    Wie man hier live und in Farbe sehen kann, hat ja nie irgendjemand Schuld; kriegt jemand ne 4, dann sind die Fragen doof oder die Prüfer befangen. Wenn jemand durchfällt, ist gar die ganze IHK korrupt und will nur an das Geld der Prüflinge ... Wenn jemand Dienst nach Vorschrift macht, muss er sich nicht wundern, der ewige Befehlsempfänger zu bleiben.


    Es gibt ja durchaus Jobs, bei denen man genau das erwartet; die Personalabteilung gehört aber nicht dazu.


    Sorry, aber wenn die IHK und eine große Zahl der Unternehmen ein war for Talents praktiziert ist es noch viel unverständlicher, wenn ausgerechnet einige Personaler Ihren Job nicht beherrschen, dies damit entschuldigen blindlings irgendwelchen Plänen hinterherzulaufen und weil solche Leute null Kreativität, Initiative oder Urteilsvermögen an den Tag legen, diese dann ja innerlich gekündigt hätten.


    Wenn solche Leute Bewerber beurteilen sollen, muss man sich über die Statistik nicht wundern; da sitzt die qualifizierte Fachkraft auf der falschen Seite des Tisches.


    Bei uns läuft das ein wenig anders und folglich ist auf unserem Markt der Betriebswirt sehr präsent. Insofern sollten in eurer Region die Unternehmen vielleicht Ihre Praxis überdenken.


    LG
    Garfield

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  • Je nach Unternehmensgröße hocken im "HR" 25-28 jährige Damen auf "Schleudersitzjobs".


    Klar werden da formal Rosinen-gepickt und die Chancen sind mit was anderem als Formalkriterien gering, um nicht zu sagen das sich da eher ne gewisse Negativauslese bei den Bewerbern dann rausstellt.


    Andererseits ist sowas von Unternehmen zu Unternehmen, Branche und Stelle unterschiedlich. Das sieht man im einzelnen halt ob man eingeladen wird oder nicht, und deswegen ist das alles Spekulation.


    Bei so Sachen wie den Autokonzernen ist das mit der Negativauslese ganz besonders schlimm in vielen Bereichen, ohne externe Unternehmen die Risiken eingehen und die Kastanien aus dem Feuer holen sind die oft gar nicht mehr handlungsfähig. - "kreativ und zukunftsorientiert" ist nicht.
    Das Problem von VW mit den Abgaswerten ist meiner Meinung nach eine Spätfolge das man jahrelangen Entwicklungsrückstand bei Dieselmotoren hatte und hat weil man erst 10 jahre zu spät auf Commonrail umgestiegen ist und dann ganz schnell was auf nem veralteten Level zusammenschustern musste, und einfach wie Daimler oder BMW bei den Franzosen die kleinen Motoren kaufen weil die das besser können bricht einem ja ein Zacken aus der Krone, und den Motor außer Haus enwickeln lassen auch.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • ... bei VW gab es lt. Berichterstattung Budgets die für die Entwicklung und die Teile, die für das Erreichen der Werte vorgegeben wurden, aber schlicht nicht ausreichten; um trotzdem die Budgetvorgaben einhalten zu können, wurden die Werte geschönt.


    Egal, was es letztendlich wirklich war, so hatte bei dem Akademikerverein letztendlich keiner der Beteiligten das Urteilsvermögen, keine krumme Tour durchzuziehen... das wird für VW ein teures Vergnügen.


    LG
    Garfield

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