Projektarbeit

Ich bin Operative Professional aber kein Betriebswirt. Es hätte ja sein können, dass es solch ein ZV-Gespräch auch bei den Betriebswirten gibt denn dieses war zumindest bei mir der Startschuss für das eigentliche Schreiben der Dokumentation.

Zuerst wird der Projektantrag gestellt. Wenn der Antrag den Anforderungen der IHK gerecht wird, wirst du zu dem ZV-Gespräch eingeladen in dem du mit deiner späteren Prüfungskommission das Projekt aufbrichst. Hierbei werden Unklarheiten aus dem Antrag geklärt, der Prüfling kann erfragen welchen Themenkomplex er in seiner Projektarbeit in welcher Tiefe dokumentieren und behandeln soll. Aus dem Gespräch ergeben sich dann die Schwerpunkte, die dokumentiert werden.
Werden die Schwerpunkte nicht in der Projektarbeit behandelt oder nur ungenügend, führt dies idR zum nicht Bestehen des Prüfungsteils.

Interessant hinsichtlich der Seitenzahlvorgaben. Meine IHK erlaubte für den OP (IT-Meister) 30 Seiten Fließtext +- 1 Seite. Alles darüber führt automatisch zum nicht Bestehen. Gleiches gilt für Abweichungen der Seitenränder, der Schriftart und -größe.

So unterschiedlich sind scheinbar die Anforderungen oder IHKn.

Hallo Mephzero,

ich kenne das Verfahren. Sollte meiner Meinung nach auch bei den Betriebswirten eingeführt werden.

LG
-Tim

@ Tim

dakne für deine Rückmeldung. Ich hab meine IHK angeschrieben wegen der Seitenzahl. Ich kürze die Unternehmensvorstellung und die Theorie zur BSC. Sollte klappen.

Zitat von Mephzero

Interessant hinsichtlich der Seitenzahlvorgaben. Meine IHK erlaubte für den OP (IT-Meister) 30 Seiten Fließtext +- 1 Seite. Alles darüber führt automatisch zum nicht Bestehen. Gleiches gilt für Abweichungen der Seitenränder, der Schriftart und -größe.

Also ich halte die Regelung, dass alles über 31 Seiten automatisch zum Nichtbestehen führt für rechtlich höchst fragwürdig. Das kann auch kein Ausschuss vor irgendeinem Anwalt oder Gericht erklären. Punktabzüge - klar, aber automatisches Nichtbestehen?

Einen solchen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Unabhängig davon, ob das bei euch so gehandhabt wird.

Ein solches Gespräch finde ich generell nicht verkehrt, bleibt nur die Frage, wie man ehrenamtliche Personen dafür gewinnen will, da die Unternehmen sowieso kaum noch freistellen und das ein zusätzlicher, sehr zeitaufwendiger Termin ist.

Grüße

Ich kann nichts mit den Themen anfangen, gebe dir aber den Tipp, auf mögliche Grafiken in Form von Anhängen innerhalb deines Textes zu verweisen. So kommst du auf vielleicht 1-3 Seiten auf denen du alles prägnant zusammenfasst. Sollte GuV ein wichtiges Thema innerhalb deiner Fortbildung oder in deinem Projekt sein, würde ich das Thema genauer durchleuchten und vielleicht an einer anderen Stelle kürzen.
Hast du vielleicht die Möglichkeit bei der IHK anzurufen oder per Mail nachzufragen, wie umfangreich deine Arbeit sein muss bzw. was von dir verlangt wird? Oder bist du bei einem Bildungsträger? Der sollte dir in jedem Fall sagen können was du benötigst und was nicht.

Hallo Lise,

ja richtig, am Anfang macht man sich eher Sorgen, wie die vorgegebene Seitenanzahl erreicht werden soll aber sobald die Struktur steht und die ersten Seiten geschrieben wurden, fehlt es am Platz. Schreibe einfach weiter, so wie du es für richtig empfindest. Wenn du "fertig" bist, weißt du wie viel Text du entfernen musst um auf die 30 Seiten zu kommen. Lies dir deine Arbeit durch und markiere Textpassagen, die für dein Empfinden irrelevant sind oder sich kürzen lassen. Vorab solltest du dir natürlich im Klaren sein, welche Themen deine Schwerpunkte bilden.

Ein Beispiel aus meiner Arbeit. Ich hatte eine umfangreiche Stakeholderanalyse erstellt und diese auf 3 Seiten + eine Seite Anhang beschrieben. Dabei war die SHA eher irrelevant für mich. So hatte ich Inhalte gestrichen, selbst solche die ich gerne im Text behalten hätte aber am Ende nur Geschwafel waren. Mein Trainer sagte mir immer, dass ich meine Handlungskompetenz in den Vordergrund stellen sollte, nur das interessiert die Prüfungskommission. Ob das bei deiner Fortbildung genau so, weiß ich aber nicht.

Zahlen/Ergebnisse stellen eine wichtige Rolle für deinen Betriebswirt dar? Dann würde ich keine Zahlen verwenden, die ich nichts erklären kann. Entweder erläuterst du plausibel, woher die Werte stammen und warum du keine eigens ermittelten Werte genommen hast oder du verwendest Ergebnisse, die du auch erklären kannst. Die Kommission ist ja nicht in deiner Firma tätig.

Also bei unseren Ausschüssen hier müsstest du - wie eigentlich auch vorgesehen - die Zahlenherkunft genau belegen und ggf. im Gespräch auch erklären müssen. Wie das in deiner Kammer ist, kann ich dir leider nicht sagen. Es soll ja eine wissenschaftlich fundierte und keine "zurechtgebogene" Projektarbeit sein.