Eure Erfahrungen-Immobilenfachwirt?

  • Hallo allerseits!
    Bin neu im Forum und auf der Suche nach Erfahrungsberichten zu der Weierbildung als Immobilienfachwirt.
    Kurz zu mir: Ich bin 24 Jahre alt und befinde mich kurz vor der Abschlussprüfung meiner Ausbildung zur Immobilienkauffrau.
    Ich habe vor der Ausbildung ein durchschnittliches Abitur gemacht und habe jetzt in der Berufsschule nur Einsen und Zweien.
    Nach der Ausbildung würde ich gerne zeitnah mit der Weiterbildung zum Immobilienfachwirt bei der WAK Norderstedt beginnen.
    Und jetzt die Frage die sich jeder von euch irgendwann gestellt hat-wie anspruchsvoll ist das Ganze und schaffe ich das?
    Wäre super, wenn jemand die gleiche Ausbildung gemacht hat und mir sagen kann, ob der Immobilienfachwirt auf dem Schulstoff aufbaut oder etwas völlig Anderes ist.
    Außerdem würde mich interessieren wie ihr das zeitliche Problem, das der Fachwirt mit sich bringt, bezüglich der 5 Tage Bildungsurlaub im Jahr regelt!?Da geht ja fast der komplette Erholungsurlaub pro Jahr drauf...
    Habe Angst diese Weiterbildung zu beginnen, da das Ganze ja schon eine Stange Geld kostet und ich als Azubi das nicht mal eben so aus dem Ärmel schütteln kann!
    Wäre für Rückmeldungen sehr dankbar!


    Liebe Grüße

  • Hallo Slhl,


    eine Weiterbildung ist beinahe obligatorisch, wenn Du im Beruf mehr werden / machen / verdienen möchtest. Deutschland ist nun mal das "Land der Scheine".
    Wie Du dich beschreibst, wirst Du lernmäßig damit zurechtkommen, und solltest die Chance nicht verschenken.


    Vorteile in einer Weiterbildung gleich nach der Ausbildung sehe ich, da Du noch "lernfit" bist.
    Nachteiliig könnte die fehlende Berufserfahrung sein. Da kann es sein, daß Du einiges hinterfragen oder selbst anlesen mußt.
    Das sollte Dir aber auch klar sein, wenn Du eine Weiterbildung machst: Es bedeutet Engagement und Zeitinvest in diese Maßnahme. Wenn Familie und Freund dich da unterstützen, indem sie Verständnis haben, ist das aber kein Problem.


    WAK-Norderstedt macht die Prüfungsvorbereitung in Blockwochen? 10 Wochen auf 3 Kalenderjahre verteilt bedeuten, 3 davon sind Bildungsurlaub. Wenn Du den BU vom Vorjahr nicht genommen hast, kannst Du ihn "nachholen" (zumindest geht das bei uns in Niedersachsen). Also bleiben pro Jahr 2 Wochen Erholungsurlaub. Die sollten Dir die Weiterbildung wert sein.
    Sprich doch mal mit Deinem Arbeitgeber, ob er Dich unterstützt, z.B. durch weitere Freistellung - oder finanziell. Du bietest ihm ja anschließend das höhere Fachwissen!


    Erkundige Dich nach den Fördermöglichkeiten - Google-Stichwort: Meisterbafög. 30,5 % der Kurs- und Prüfungsgebühren zahlt die NBank, und über den Rest kannst Du ein Darlehen bekommen (zinslos bis 2 Jahre nach Bildungsabschluß!), von dem Dir bei Bestehen 25 % erlassen werden. Also zahlst Du fast nur die Hälfte der Gebühren, die Du mit Literatur- und Fahrkosten zudem als Werbungskosten absetzen kannst. So verbleiben nicht mehr als 100 Euro monatlich! Für Geringverdiener gibt es weitere Unterstützung, z.B. die Bildungsprämie des Bundes.


    Also - mach das !


    Grüße aus Gifhorn
    Karsten

  • Hallo,


    also ich kann dir sagen, es ist schon von Vorteil, wenn du die Weiterbildung so schnell wie möglich nach der Ausbildung machst. Ich habe selbst ein Jahr nach der Ausbildung damit angefangen und dadurch ist mein "Wissen" definitiv frischer als bei manch anderen in meinem Kurs. Grundsätzlich kann man auch sagen, dass der Stoff nichts neues, aber oft tiefgreifender ist. Obwohl es hier auf deine Ausbildung ankommt und was du in dessen Rahmen schon hattest oder nicht. Ich musste feststellen, dass ich in meiner Ausbildung das Baurecht schon behandelt habe, während andere das in ihrer nie hatten. Dann ist auch die Frage, womit du in deinem Ausbildungsbetrieb beschäftigt bist. Wenn du z.B. nur Vertrieb machst, hast du von bestimmten Sachen einfach nicht so viel Wissen, weil du es nicht täglich machst. Egal wie, du musst auf jeden Fall Zeit investieren um auch selber etwas nachzulesen und rauszuarbeiten, aber grundsätzlich ist es auf jeden Fall machbar. Ich weiß halt nur nicht wie es so vom "Lerngefühl" ist, wenn die das als Blockwochen anbieten. Habe selbst zweimal die Woche Unterricht und finde das gar nicht schlecht.


    Was den Bildungsurlaub angeht: Man hat Anspruch auf 10 Tage Bildungsurlaub innerhalb von zwei Jahren, das kannst du im Berufsbildungsgesetz nachlesen, so dass du eigentlich nur 10 Tage insgesamt hast, weil es ja nur über zwei Jahre geht. Was das nachholen angeht weiß ich leider nicht. Denke aber auch, dass du mit deinem Arbeitgeber reden solltest, vielleicht unterstützen sie dich. Ansonsten könntest du noch mal darüber nachdenken einen anderen Bildungsträger zu suchen - weiß nicht wie sehr du von Norderstedt abhängig bist oder ob es in der Gegend auch andere Bildungsträger außer der IHK gibt. Es werden oft auch Kurse für z.B. zweimal unter der Woche, oder auch am Wochenende angeboten. Geht zwar das WE bei drauf (m.E. aber auch nicht jedes), aber vielleicht eine bessere Alternative als der vollständige Urlaub. Und kosten tut das überall ungefähr gleich viel.


    Ich hoffe, ich konnte damit erst einmal weiterhelfen. Ich kann nur jedem empfehlen so eine Chance zu nutzen, wenn man kann.

  • Hallo,


    also ich habe mit dem Fachwirt direkt nach meiner Ausbildung angefangen. Jetzt habe ich im Oktober 2013 Prüfung d.h. ich bin mitten im lernen. Ich kann es nur als Vorteil sehen direkt nach der Ausbildung weiter zu machen.
    1. bist du wie meine vorgänger schon gesagt haben noch im lernen drin.
    2. bist du wie ich noch jung und
    3. sämtliche änderungen, die das Mietrecht zu bieten hat bzw. neue BGH Urteile kennst du quasi noch direkt von der Schulbank.


    Ich hatte am anfang auch bedenken mit der Berufserfahrung sehe das aber im nachhinein gar nicht mehr als Nachteil an. Ich kann nur empfehlen direkt los zu legen. Im übrigen sehen Personaler und Chefs das sehr gerne wenn ein junger Mitarbeiter direkt nach der Ausbildung weiter macht. Zumindest war das bei mir so.
    Ich hoffe das ich was zur entscheidungsfindung beitragen konnte.


    Gruß Fachwirt_2013