Welche Lernmaterialien?

  • Hallo :)


    Ich habe mir überlegt den Wirtschaftsfachwirt im Selbststudium zu absolvieren. Jedoch stehe ich gerade vor der Qual der Wahl welche Materialien ich brauche.
    Könnte eventuell jemand so freundlich sein und aufzählen was ich am besten gebrauchen kann?
    Von A bis Z, jedes wichtige Thema und am besten mit ISBN Nummern.
    Habe natürlich schon viel hier im Forum gelesen, vieles wird empfohlen, jedoch möchte ich mich auch nicht mit Büchern überladen und darin untergehen ;)
    Kurze Info zu mir, ich habe eine abgeschlossene schulische Ausbildung zum Assistent für Wirtschaftsinformatik und eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachkraft für Lagerlogistik. Persönlich erhoffe ich mir eine bessere Chance auf dem Arbeitsmarkt und möchte mein Wissen vertiefen.

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    OK, hier die Basics fürs Selbststudium:



    Reinhard Fresow Wirtschaftsbezogene Qualifikationen Repitorium.
    978-3958871953
    (Zum wiederholen später nützlich, aber wenn man am Anfang hat weiß man bereits was "wichtig" ist)





    Manuel Nothacker: Rechnungswesen Schnell und einfach verstehen


    978-3848203017


    Krause/Krause - Prüfung der Fachwirte - Wirtschaftsbezogene Qualifiktionen
    978-3470598758



    Schmoltke/Deitermann - Industrielles Rechnungswesen (wichtig zum üben und für Fibu wenn noch nie richtig hattest unverzichtbar)


    Schülerbuch: 978-3-8045-6852-5
    Arbeitsheft: 978-3-8045-6854-9
    Lösungsbuch: 978-3-8045-6853-2



    Rahmenplan Wirtschaftsfachwirte + IHK Formelsammlung DIHK Shop. Alle alten Klausuren nach 2011.


    Beck DTV Gesetzbände:
    1. BGB
    2. HGB
    3. Insolvenzordnung
    4. Wettbewerbsrecht
    5. Steuergesetze
    6. Arbeitsgesetze


    Das "reicht" dann eigentlich für die WBQ. D.h. hast Material das den ganzen Rahmenplan abdeckt.


    Handlungsspezifischen Qualifikationen Krause nochmal aber vielleicht gibts bis dahin neue Ausgabe,


    ---------------------------



    Ergänzung/Einstieg/Recht/Steuern/Unternehmensführung/VWL:
    Möhlmeier: Wirtschafts- und Sozialprozesse für Industriekaufleute: 978-3823767534
    Wie der Titel sagt eigentlich Berufsschulbuch für Industriekaufleute, Themen überschneiden sich mit Krause aber stark, Ausgabe ganz aktuell thematisch und als Berufsschulbuch besser bebildert und einfacher erklärt besonders VWL.
    Grad im Selbststudium und in den ersten Wochen imho sehr hilfreich.

    Vertiefung BWL und Nachschlagewerk:
    Thommen/Achleitner Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: 978-3834934161


    Vertiefung Jura:
    Die Anfängerklausur im BGB - 978-3540712824
    Erklärung Grundprobleme BGB und Gutachtenstil, eigentlich schon Betriebswirt-Niveau aber bereits im Fachwirt zur Klausurbearbeitung Hilfreich.


    Ebenfalls hilfreich von Reinhard:
    Klausur und Lernpraxis :978-3981543896 (Schadet im Selbststudium wirklich nicht, und wenn IHK Klausuren neueres Land für dich sind)
    Wirtschaftsfachwirt 2015 Basisinformationen:978-3958872059 (steht zwar alles im Internet oder im Forum irgendwo da haste aber alles zusammengetragen)


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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  • Bevor du ein paar hundert Euro für Bücher bezahlst, kauf dir besser gleich gebrauchte (aber recht aktuelle) Skripte. Die Skripte (sei es nun IHK, ILS oder sonst was) decken alles wunderbar ab, sind aufeinander abgestimmt und liegen preislich so im Bereich von 200 Euro. Die erste Zeit würde ich ausschließlich hiermit lernen, später dann mit "Die Prüfung der Fachwirte" aus dem Kielverlag schauen, ob man die Fragen beantworten kann (sind ca. 1000) und Wissen ggf. vertiefen. Gegen Ende dann die Zusammenfassung von R. Fresow, dort ist nochmal alles zusammengefasst, was schon mal dran war. Habe das so gemacht und fand die Prüfung vorgestern nicht sonderlich kompliziert, außer Rewe war mir zu viel mit rechnen, das war in meinem Material recht Theorielastig (solltest du drauf achten).


    Man kann natürlich auch ein dutzend Bücher kaufen, dann hast du aber die Gefahr, dass das verwendete Vokabular sich nicht deckt, irgendwas doppelt dabei ist oder fehlt.


  • Hatte/habe noch mehr Bücher, aber jetzt nur aufgelistet die mir wirklich etwas gebracht haben für meine Selbststudium-Vorbereitung auf die WBQ.


    Unter "realbedingungen" sofern möglich habe ich so in den alten Klausuren in VWL 80+, Rewe durchgängig 65+, Recht und Steuern erst 70 (nach mehr Training und Focus auf BGB und Methodik 80+) und Unternehmensführung ebenfalls 75+ Punkte erzielt.
    Das Rewe nicht auch 75+ ist liegt an meiner persönlichen persönlichen Beschränktheit das erlernte in der Klausur auch ohne zu Schluddern abzurufen, nicht am Lernmaterial. :P



    Ich erwarte für die Klausuren jetzt am Mittwoch auch ein mindestens derartiges Ergebnis.


    "Stofflücken" oder großartig anderes Vokabular gibts da nicht. Im Detail:


    Das Kiehl-Buch reicht eigentlich als alleinige Vorbereitung aus, aber Grundwissen aus einer kaufmännischen Ausbildung,
    werden vorausgesetzt d.h. unter anderem der ganze Sozialkunde/Sozialrechtkram und bereits Basiskenntnisse Rechnungswesen.


    Aktuelles Berufsschulbuch aus ner kaufmännischen Ausbildung ist also nicht verkehrt, muss nicht unbedingt das genannte sein. Wer erst aus der Ausbildung raus ist kann da wohl drauf verzichten.
    Aber das kann ich empfehlen wegen der hohen Übereinstimmung und ich finde es sehr gut geschrieben.


    Mit dem Schmoltke/Deitermann arbeiten auch einige IHK Selber in den Vorbereitungskursen weil die Skripte da wohl auch nicht so ganz ausreichen.
    "Rechnungswesencracks" bzw. Leute die in der Buchhaltung arbeiten werden den aber auch nicht brauchen. - Wer noch nie wirklich Rechnungswesen hatte dem kann ich wirklich nur Raten sich hier Zeit zum Üben und für die Erarbeitung des Grundwissen zu nehmen. Bei der jetzigen Klausur war z.B. nach Bestands und Erfolgskonten gefragt, ca ne 10 Punkte Aufgabe aber viele haben geklagt danach diese nicht lösen zu können. Das ist eigentlich so "Basis" das das gar nicht sein sollte... - Alleine mit dem Kiehl-Buch und dem Repitorium hätte und auf ner Karteikarte hätte ich das aber wohl auch vergessen und nicht anwenden können. Das ist mir bei meiner Vorbereitung nur "richtig" eingefallen weil ich das wirklich 10-15 mal mit dem Übungsheft des Schmolkte gemacht habe. Trocken und zeitaufwendig hin oder her.


    -----------
    So BWL
    Anstatt dem Thommen/Achleiter kann man sicher den "Wöhe" nehmen, wenn man nicht allerneuste Ausgabe nimmt geht der sehr günstig her, Thommen/Achleitner ist da didaktischer näher an der IHK und auch Personalthemen stärker behandelt und vor allem recht praxisnah und mit vielen Beispielen mit denen man in IHK Klausuren gut Punkten kann.


    Für die WBQ "braucht" man diese Bücher zwar noch nicht, aber "Prüfungskalauer" die über das Kiehlbuch hinausgehen wird man dort finden, und die entsprechenden Kapitel im Bereich Unternehmensführung lohnen sich auch für die WBQ einige Blicke hinein.
    spätestens beim Lernen für die HSQ kann man das Buch permanent verwenden im Abgleich mit dem 2. Band von Kiehl.



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  • Ja aber ganz ehrlich, wozu die Mühe machen und alles einzeln zusammensuchen? Die Unterlagen, die ich gekauft habe, bestehen aus fast 40 dünnen Heftchen, sind in sich geschlossen, stimmig und von der Machart recht identisch, man muss sich also nicht in verschiedene Schreibstile reinfinden oder den Rahmenstofflehrplan tausend mal prüfen, ob man auch nichts vergessen hat. :whistling:


    Das Kiehlbuch - finde ich persönlich - reicht zum lernen allein nicht aus, weil dort eben alles in Form von Fragen abgehandelt wird und Zusammenhänge nicht so gut darstellbar sind wie in den Skripten. Weiterhin sind manche Bereiche, wie eben KLR recht überschaubar gehalten und Rechnungen sind für meinen Geschmack viel zu wenig, so eine Art Leitfaden zur Fallbearbeitung, wie ich es dabei hatte, fehlt auch. Das Skript-Ding hat auf 20 Seiten sehr gut zusammengefasst, wie Ansprüche zu prüfen sind, was die Paragraphen sind, die man oft braucht und vieles mehr. Das Kiehlbuch geht eher davon aus, dass man schon viel Wissen hat und hilft es eben punktuell zu vertiefen und abrufbar zu machen.


    Jeder, wie er mag, ich glaub, ohne Skript macht man es sich unnötig schwer. :D

  • Ich glaube nicht das man von den Fernstudienskripten des ILS, das in dem Bereich ja kompetent ist pauschal auf die Begleit-Unterlagen der IHK oder gar sonstigen Bildungsträgern für Präsenzkurse schließen kann.


    Was da sich schon Leute beschwert haben das deren teuer gekaufte Unterlagen "Schrott" sind (auch die ILS Unterlagen kommen hier in älteren Beiträgen als "nicht ausreichend" weg von Kursteilnehmern) und dafür Loblieder auf das Kiehl-Buch gesungen haben.


    Deine Kritikpunkte daran find ich durchaus berechtigt. . Aber letztendlich muss ich sagen das es den Plan insgesamt gut abdeckt. Der Frage/Antwort Stil ist vglw gestelzt - und gerade in VWL fand ich das wenig zugänglich, die Übungsaufgaben haben mir auch nicht so wirklich "gefallen".
    Den Rechnungswesenteil find ich misslungen, und beim Teil Recht haste auch alles gesagt. Der Teil Unternehmensführung und der HSQ Band "prüfung der Wirtschaftsfachwirte" ist aber in Ordnung imho, die Autoren sind halt Sozialwissenschaftler.
    Die Rückgriffe und Verbindungen HSQ und WBQ sind hier imho dann aber sehr hilfreich. Habe festgestellt das das erheblich flüssiger läuft als mit dem ersten Buch, außerdem ist vglw billig und deswegen empfehle ich es (trotzdem) noch.


    Gibt zwar Alternativen, aber meist nicht für Teil 2 - HSQ.
    Das "Lernstarter" z.B ist zwar ein schön gemachtes Repitorium und nett zum einlesen aber wirklich arbeiten kann man nicht damit.


    Für die WBQ alleine gibts auch ein 2 Bändiges Werk vom Bildungsverlag + Übungsbuch. Optisch und didaktisch besser als das Kiehl soweit ich gesehen habe aber teurer, aber die "eierlegende Wollmilchsau" wo man ganz ohne Ergänzungen auskommt ist das sicher auch nicht.


    Letztendlich führen in Verbindung Rahmenplan + Ergänzung aber sicher viele Wege nach Rom.



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  • Was da sich schon Leute beschwert haben das deren teuer gekaufte Unterlagen "Schrott" sind (auch die ILS Unterlagen kommen hier in älteren Beiträgen als "nicht ausreichend" weg von Kursteilnehmern) und dafür Loblieder auf das Kiehl-Buch gesungen haben.


    Jeden kann man auch nicht für voll nehmen, unter Deppen sehr verbreitet ist ja das Vorgehen, für das eigene Scheitern grundsätzlich irgendwelchen externen Faktoren oder Personen die Schuld zu geben. Mittwoch war ein Mädel dabei, die musste 3 Klausuren nachschreiben - nur eine bestanden beim 1. Versuch. Das ist echt finster aber vermutlich warens auch hier die schlechten Unterlagen ;):whistling:


    Schönes Wochenende :thumbup:

  • Also etwas Respekt hätte ich da aber schon, 3 Prüfungen nachschreiben - andere geben da auf.
    Und wenn sie besteht wäre sie bei nem nebenberuflichen Kurs immer noch ganz normal in der Zeit.



    Ich weiß warum ich Unternehmensführung beim 1. Mal nicht bestanden habe.


    1. zu wenig gelernt weil gedacht das läuft schon, Fokus eher auf Recht.
    2. die Wertanalyse getroffen die als "kennen" im Rahmenplan steht
    3. Letzte Prüfung von 4
    4. keine gescheite Mittagspause (ich wäre gern bereit 60-100 € mehr zu zahlen für 2 Tage Prüfung...)
    5. Kopfweh


    Aber nunja. Einmal ist keinmal. Vor allem bei nebenberuflich. Voll im Soll.


    Und auch auf diese Nachhol-Prüfungsgebühr gibt es Bafög und 25 % Erlaß. :D
    Und Steuer hab ich sie jetzt auch angegeben.


    Edit:
    Achso, eigentlich geht es um Lernmaterial. :oops:


    Also ich kann sagen, auch IHK ist nicht immer das beste.
    Wobei bei meiner Wiederholprüfung alle gern das IHK Skript Unternehmensführung angesehen haben.


    Zumindest im 2. Teil gibt es ein paar Lücken.


    Das beste ist wirklich der Abgleich mit dem Rahmenplan - sogar wenn man nen Kurs bei der IHK macht.
    Wir haben extra noch ein paar Stunden Recht bekommen weil wir uns wegen Transportrecht beschwert hatten.
    Hätten wir uns nicht beschwert...

    Fachwirt bestanden März 2015
    Ausbildereignung Februar 2016
    Prüfertätigkeit in der Ausbildung Juli 2016

    2 Mal editiert, zuletzt von Corsarah ()

  • Ich musste damals auch VWL nachschreiben. Ich hab den ersten Teil komplett unterschätzt.
    Als letztes hab ich dann VWL gelernt. Am Tag vor der Prüfung ^^ Naja egal.
    Beim zweiten Mal bestanden und alles gut.


    Wir haben beim WFW (und jetzt auch beim BW) das komplette Lernmaterial von der IHK bekommen.
    Viele Dozenten meinten allerdings, dass das nicht so toll ist und haben uns immer Ergänzungen bzw. teilweise komplett neue Skripte gegeben.
    Am Schluss war ich dann etwas überfordert. Ich wusste nicht mehr was ich lernen soll und was nicht.
    Ich hab dann die kompletten IHK Skripte durchgearbeitet und die Skripte von den Dozenten noch überflogen.
    Irgendwann war es einfach zu viel! :huh:


    Beim Betriebswirt ist es jetzt genau das gleiche. Unsere Dozenten in Bilanz- und Steuerpolitik und Rechtliche Rahmenbedingungen verwenden das IHK Skript kein Stück...


    Bei nem Selbstlernstudium würd ich die o. g. Bücher kaufen und evtl. auch mal auf den ganzen Kleinanzeigen Seiten oder Auktionsseiten (z. B. e*ay) schauen.
    Viele verkaufen ihre Skripte nach der Prüfung für wenig Geld.