Mut zur Lücke oder wie vorgehen?

  • Hallo,


    ich habe im Oktober die Prüfung zum Wirtschaftswirt (wirtschaftsbezogener Teil).
    Ich habe mich in Eigenregie vorbereitet bzw. bin dabei.
    Ich traue mir bis auf Rechnungswesen alle Fächer so zu, dass ich im Oktober zumindest 50 Punkte jeweils erreichen kann.
    Mein Problem ist Rechnungswesen. Der Aufwand, den ich hier betreiben müsste, um bis Oktober den Stoff einigermaßen auf den Schirm zu kriegen ist so hoch, dass die anderen Fächer darunter leiden müssten und ich Sorge hätte, dann auch in anderen Fächern zu versagen.


    Ich habe nun folgende Möglichkeiten:


    - Prüfung verschieben (geht leider nicht :(


    - Alle Fächer lernen inkl. Rechnungswesen. Hier würde Rechnungswesen die meiste Anstrengung kosten und den anderen Fächern viel Zeit stehlen


    - alle Fächer AUßER Rechnungswesen lernen, so dass ich die anderen Fächer bestehe, aber ReWe definitiv durchfalle.


    Was würdet ihr tun?


    Lieben Dank vorab!

  • Auch Rewe lernen - und da auf das "Wesentliche" konzentrieren: "wesentlich" ist das, was fast immer dran kommt. Deckungsbeitragsrechnung / Break-even zu lernen und anhand der Aufgaben in den letzten 5 Klausuren zu üben, ist vom Zeitaufwand überschaubar. Dann auf JEDEN Fall: Rentabilität - kam bisher IMMER dran, ist aber eigentlich ganz leicht. Wenn Du die beiden Themen drauf hast und bei den reinen "Text"-Fragen mit gesundem Menschenverstand und kfm. Grundkenntnissen noch ein paar Punkte holst, kannst Du das schaffen oder zumindest auf ca. 40 Punkte kommen. Und dann hast Du alle Chancen in der mdl. Ergänzungsprüfung, denn da muss so gut wie nie gerechnet werden!

  • Ich traue mir bis auf Rechnungswesen alle Fächer so zu, dass ich im Oktober zumindest 50 Punkte jeweils erreichen kann.
    Mein Problem ist Rechnungswesen. Der Aufwand, den ich hier betreiben müsste, um bis Oktober den Stoff einigermaßen auf den Schirm zu kriegen ist so hoch, dass die anderen Fächer darunter leiden müssten und ich Sorge hätte, dann auch in anderen Fächern zu versagen.

    Was genau macht Rechnungswesen denn für dich so problematisch ? Wie @Reinhard schon sagt, Rechnungswesen ist keine Hexerei.



    - Prüfung verschieben (geht leider nicht :(


    - Alle Fächer lernen inkl. Rechnungswesen. Hier würde Rechnungswesen die meiste Anstrengung kosten und den anderen Fächern viel Zeit stehlen


    - alle Fächer AUßER Rechnungswesen lernen, so dass ich die anderen Fächer bestehe, aber ReWe definitiv durchfalle.

    Wenn du die Prüfung nicht verschieben kannst, ist das keine Option... und jeder der weiß, was die Self Fulfilling Prophecy ist, kann dir eigentlich nur schwer raten, dich auf alle Fächer vorzubereiten; denn wenn du selber nicht davon überzeugt bist, dass so zu schaffen, dann wirst du unterbewusst darauf hinarbeiten, nicht nur im Rechnungswesen zu scheitern, sondern auch in anderen Fächern. Es spricht auch eigentlich nichts dagegen, dass du erst die Fächer abarbeitest, die du beherrscht und Rechnungswesen wiederholst...


    Das würde ich dir, wie @Reinhard auch, aber trotzdem nicht raten.... Stell dir mal vor, die kommende Prüfung ist gerade in Rechnungswesen machbar, aber das eine oder andere Fach ist schwerer als erwartet. Du fällst in Rewe und noch ein oder zwei Fächern durch; bei der Nachprüfung ist Rewe dann der Hammer und eh du es dich versiehst, bis du bei der letzten Chance angekommen.... und du zweifelst daran, das je zu verstehen und da kommt die Self Fulfilling Prophecy wieder ins Spiel...


    Also, was tun ? Zuerst solltest du nicht so daran gehen, als würdest du den Mount Everest besteigen müssen. Versuch doch mal so ranzugehen, dass du weisst, nur diese Prüfung und danach nie wieder Rechnungswesen.... Absolut jeder, der Prüfungen vor sich hat ist nervös und absolut jeder hat Angst, durchzufallen; das ist also soweit völlig normal; war bei mir nichts anderes. Trotzdem hatte ich genug Selbstbewußtsein, mit dem Anspruch in die Prüfung zu gehen, dass jetzt durchzuziehen und zu einem Ende zu bringen. Wenn du die anderen Fächer kannst, kannst du auch Rechnungswesen.


    Also auch mein Rat : Alle Fächer


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

  • Zitat

    Mein Problem ist Rechnungswesen. Der Aufwand, den ich hier betreiben müsste, um bis Oktober den Stoff einigermaßen auf den Schirm zu kriegen ist so hoch,


    Woran scheitert es denn? Ich kann zu dem Thema und für die WBQ nur zu diesem Buch hier raten. Hätte ich das früher gehabt hätte ich erheblich Zeit sparen können.


    http://www.amazon.de/Rechnungswesen-schnell-einfach-verstehen-Fachwirte/dp/3848211335/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1439742446&sr=8-2&keywords=Rechnungswesen+schnell+und+einfach+verstehen&tag=kleinanzeig09-21 [Anzeige]
    Da sind die Prüfungsrelevanten Themen und Rechenmethoden alle kurz zusammengefasst, wenn du dann noch mit den alten Klausuren jede Rechnung ca 10-15 mal richtig gemacht hast dann kannst du sogar ne 2 oder besser bekommen in der Klausur. Das verstehen ist hier das eine, aber in der Klausur bringt nur das Aufgabenlösen wirklich punkte.



    Zitat

    Ich traue mir bis auf Rechnungswesen alle Fächer so zu, dass ich im Oktober zumindest 50 Punkte jeweils erreichen kann.


    Das ist noch zuwenig. Du solltest 65+ mindestens anpeilen, mit 50% Selbsteinschätzung ist die Chance eher gering.


    Dein Ziel muss es in den anderen Fächern sein zu jedem Thema viel schreiben zu können.


    VWL/BWL/Unternehmensführung ist ca Hälfte der Klausurfragen Lernsache (Defintionen etc.) der Rest sind dann Transferfragen. Hier auch mit den Klausuren üben, und was nicht klappt nachbearbeiten.


    Recht ist etwas aufwendiger. Was das angeht hier mehr dazu.


    Frage zur Prüfung WQ für "Grundlagen der Rechtsordnung" bzw. "Recht und Steuern"



    Du hast aber bei 3 Monaten noch wirklich genügend Zeit. Als ich mit dem Stoff durch war, auch ca 3 Monate vor der Prüfung da hatte ich in Recht und Rewe auch nur ca 50-55, in den anderen Fächern bis auf VWL nur ca. 65.


    Rewe hab ich ne Aufgabe versaut weil mir Äquivalenzziffernkalkulation nichtmal mehr das Wort eingefallen ist, deswegen nur 72 Punkte, Rewe war auch mein schlechtes Fach, hätte ich die Aufgabe nicht verschenkt wären 86 Punkte aber mir auch möglich gewesen. Aber da bin ich selber Schuld, 65+ ist das was ich erreichen wollte.


    Recht war auch noch zu "schwach" habe ich dann mit Videos und den Büchern, und Audio-Repitorien nachgearbeitet und hätte mir in der Klausur locker ne 2-1 holen können.
    Es kann aber immer etwas schiefgehen, und wenn Pech hast mit den Korrektoren gehts abwärts.
    Wenn du dir selber 50% geben würdest können Korrektoren wenn sie geizig bewerten auch nur 40 oder 35 drauß machen - der Spielraum ist da nicht unerheblich.


    "Schablonenhafte" Korrektur kannst du auch nur dadurch abwehren möglichst viel zu schreiben. Das kann man nicht stark genug betonen.
    Die richtige Antwort reicht vielen nicht für die volle Punktzahl. Wenn im Lösungshinweis 4 inhaltlich gleiche Sätze dabei stehen, und du schreibst das kürzer in zwei Sätzen kann es passieren das der eine Korrektor sieht "ist ja total das gleiche, richtig, 8 Punkte" und der andere "drüben stehen mehr Sätze, das sind nur 4 (oder gar 2) Punkte"...
    Am Ende Rechnet man beide zusammen und du bekommst dann nur den Schnitt dazwischen, also bei dem Beispiel 6 oder nur 5 Punkte statt 8.
    2-3 Punkte macht nicht viel aus bei einer Aufgabe, aber auf ne ganze Klausur.
    Wenn jetzt von den "Geizkragen" 2 erwischst oder einen "Spendablen" und einen "Extremisten" hast kostet dich das im Gesamten leicht 8-15 Punkte.


    Deswegen würd ich dir unbedingt raten hier nen "Puffer" nach oben einzubauen.


    Dein Ziel sollten also mindestens 65 Punkte sein um realistisch 50+ Punkte zu bekommen. Mit Nachprüfung etc. kalkulieren hat da wenig Sinn.


    Aber:
    Wenn deine Selbsteinschätzung jetzt 50% plus ist dann sind die 65 und sogar die 80+ als dein "Lernstand" in nicht soweiter Ferne.
    Das sind Pro Klausur im Schnitt nur 2-3 gut (oder auch nur ausführlich) beantwortete Fragen.


    In 3 Monaten ist das locker schaffbar.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Kommst du eventuell aus Hannover die ecke ? Ich kenne einen sehr guten Dozenten , der einen sehr gut auf Rechnungswesen vorbereitet . Ich würde mir zusätzlich irgendwie Nachhilfe organisieren. Nicht aufgeben!! Rewe war auch mein Sorgenkind, aber ich habe es dann auch irgendwie gepackt