Wirtschaftsfachwirt - Stundenumfang

  • Hey Leute, vielleicht könnt ihr mir helfen?
    Ich habe den Wirtschaftsfachwirt angefangen, aber zeitgleich auch eine neue Stelle und kam einfach bisher zu nichts. <X
    Nun wäre nächsten Monat schon die Prüfung. :shock::shock::shock:
    Ich könnte mir jetzt bis zur Prüfung Urlaub nehmen. Die Frage ist nur - reicht das????
    Gibt es eigentlich "Schätzungen", wie viele Stunden Lernaufwand im Durchschnitt so benötigt werden für den Wirtschaftsfachwirt?
    Wenn ich jetzt fünf Wochen lang jeden Tag 7 Stunden lernen würde (ich glaube mehr ist konzentrationsmäßig nicht möglich???) dann wären das (7x5x5) etwa 175 Stunden (wow, doch so viel!!! das erstaunt mich jetzt).
    Meint ihr das wäre noch realistisch JETZT erst anzufangen, aber dann voll reinzuklotzen????
    Besten Dank!!!!

  • Hallo :)
    Ich war zu ersten Prüfung in einer ähnlichen Situation. Ich bin gependelt und war täglich 3 Stunden unterwegs.
    Ich hatte vor der Prüfung 2 Wochen Urlaub und musste mir wirklich alles "reindrücken".
    Hab zwar dann 3 von 4 Prüfungen bestanden. VWL musste ich nochmal schreiben.
    Möglich ist alles - die Frage ist auch wie willst du abschließen also mit welchem Notendurchschnitt?
    Du kannst es versuchen, du hast ja 3 Chancen. Allerdings musst damit rechnen, dass du für die Handlungsspezifische Qualifikation einiges nachlernen musst.


    Hör auf dein Bauchgefühl.

  • Hallo Anja1980,


    diese Frage lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Das hängt mehr davon ab, wieviel du schon von dem Stoff weißt bzw. noch lernen musst und wie schnell du den Stoff verstehst. Von daher ist der Lernaufwand von Person zu Person unterschiedlich. Ich glaube auch nicht, dass man sich den Lernstoff, so wie in deiner Rechnung reinprügeln kann. Daher empfehle ich dir, erstmal selbst zu prüfen wie dein Wissensstand ist. Dann anhand der Prüfungsschwerpunkte gezielt diese Schwerpunkte zu lernen und sich für die anderen Fächer ein gutes Basiswissen anzueignen. Meine Dozenten haben uns damals Mut zur Lücke geraten. Denn alles wirst du sicherlich nicht gleich gut lernen können. Den du benötigst in jedem der vier Fächer mindestens 50% um zu bestehen. Wenn du bei einem der Fächer eine 5 schreibst, kannst du noch in die mündliche Wiederholungsprüfung und dich auf eine 4 verbessern. Bei zwei fünfen oder einer sechs musst du diese Fächer in einem halben Jahr nochmal schreiben.


    Als Alternative bliebe dir sonst noch, falls du noch nicht zur Prüfung angemeldet bist, diese Prüfung auszusetzten und in einem halben Jahr zu machen. Dann hättest du mehr Zeit zum lernen. Allerdings hättest du entweder beide Prüfungen vor der Brust oder du verschiebst die zweite auch um ein halbes Jahr nach hinten.


    Aber egal wie du dich entscheidest, du solltest schnellstens anfangen zu lernen. Du bekommst den Fachwirt nicht geschenkt und leichter wird er auch nicht.


    Gruß SvenK

  • kam einfach bisher zu nichts. <X


    Alles ist möglich - theoretisch.


    Aber: Wenn du bisher wirklich zu NICHTS gekommen bist, also praktisch bei Null anfängst, dann wird die Prüfung wahrscheinlich ein Lotteriespiel.


    Falls du lieber einen Freischuß verschenkst und dafür lieber in nem halben Jahr nur z. B. zwei statt vier Klausuren schreiben willst, kannst du es machen.


    Falls du lieber jeden Klausurtermin bestmöglich nutzen und möglichst gut bestehen willst, dann verschiebe lieber. Denn an "gerade so eben bestanden" läßt sich ja nix mehr ändern.

  • Ok - besten Dank für die Antworten!! :)


    Ich traue mir Recht, VWL und BWL durchaus zu zügig zu lernen, da ich durch meinen Ausbildungsberuf hier etwas Vorwissen mitbringe.


    Aber Rechnungswesen - au weia?!??!? (und auch Steuern, weil hier muss ja auch gerechnet werden...)
    Meint ihr als totaler Einsteiger komm ich da schnell rein?


  • Aber Rechnungswesen - au weia?!??!? (und auch Steuern, weil hier muss ja auch gerechnet werden...)
    Meint ihr als totaler Einsteiger komm ich da schnell rein?


    Wenn es im Wesentlichen nur ein Fach mit hohem Lernbedarf ist, sieht es natürlich schon entspannter aus.


    Wie gut du da reinkommst - ja, das ist die Frage. Es gibt Naturtalente, die gehen das einmal durch und fertig. Andere kommen damit überhaupt nicht klar. Schön bei dem Fach fand ich, daß man viel durch verstehen statt pauken regeln konnte.

  • Einen Trost gibt es: für die 20 Punkte bei Steuern muss nicht gerechnet werden... (höchstens "Kalenderrechnung" bei Fragen nach den Fristen)

  • Hi Anja,


    mach dir mal keine Sorgen.
    Also ich habe auf die erste Prüfung 10 Tage (also 1,5 Wochen), 8 Std am Tag (effektiv vielleicht 5 ... halt jeweils von 10 bis 18 Uhr am Schreibtisch gehockt) gelernt.
    Da ich, was lernen aus Eigenantrieb angeht, recht faul bin, hatte ich auch vorher nichts gemacht, außer den Unterricht besucht.
    Hatte in BWL/VWL, Rechnungswesen und Recht & Steuern trotzdem zwischen 80 und 90 Punkte.
    Nur in Betriebsorganisation mit 70 Punkten etwas schlechter. Aber das war in der Frühjahrsprüfung 2013 nicht wirklich ungewöhnlich in dem Fach.


    Aber SvenK hat recht: es kommt immer drauf an, wie leicht es einem fällt den Stoff aufzunehmen.

  • Meiner Meinung nach könntest du jetzt langsam mit dem lernen anfangen.
    Kurz vor der Prüfung zu lernen, finde ich erhlich gesagt nicht sinnvoll.
    Vorallem beim Wirtschaftsfachwirt ist es sehr viel an Stoff, was man lernen muss.
    Und das geht nicht in 1 bzw. 2 Wochen.
    Aber sowas einzuschätzen ist auch so ne Sache, da jeder unterschiedlich aufnahmefähig ist.
    Mein Motto; lieber früher als zu spät :)

  • Wenn man Erfahrung im "Bullemie-learning" hat kann man es wenn man wirklich nur vor den Büchern hängt in einem Monat - vielleicht - schaffen sich auf alle 4 Klausuren für die wirtschaftsbezogenen Qualifikationen vorzubereiten das es für die nötigen Punkte zum bestehen reicht.


    Ohne Vorwissen wird man (ohne "frische" Vorkenntnise) davon aber nicht allzuviel verstanden haben und ob das ne gute Grundlage für den nächsten "klausurenblock" ist?


    Ich bereite mich im Selbststudium vor und musste feststellen das gerade Rechnungswesen tlw mehr "Übungssache" als "Lernsache" ist und wenn man das vorher nie vernünftig in Schule oder Ausbildung hatte dann muss man erstmal von vorn mit der Fibu und den Grundlagen wieder anfangen das die sitzen.


    Die sonst gut strukturierten Kiehl Lehrbücher sind IMHO nicht ausreichend dafür.


    Mit der Empfehlung von Reinhard


    "Industrielles Rechnungswesen" Schmolke / Deitermann (+ Arbeitsheft und +Lösungsbuch)


    kommt man viel weiter, tlw vielleicht etwas "zu" ausführlich für den Wirtschaftsfachwirt.


    Aber wenn man sich da "durchgearbeitet" hat. (insbesondere in den Übungsaufgaben sind viele kleine "Fallen" versteckt) dann ist man in dem Bereich fit.


    Aber gerade das lernen und praktische Üben hier ist nicht unerheblich zeitaufwendig.


    Ob und wie (gut) das in den Kursen abgedeckt wird weiß ich nicht.


    Wenn man schon angemeldet ist würde ich aber auch antreten. Mehr als die Prüfungsgebühr verhauen kann man nicht.
    Falls man in einzelnen Fächern durchfliegt ist in diesen ein Antritt nach vernünftiger Vorbereitung aber wohl sinnvoller.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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