Präsentation Fachgespräch

  • "Soziale Rolle" war sogar schon Thema einer Klausurfrage, ich glaube letzten Herbst, und da haben sich hier auch viele aufgeregt, was das denn für ein Fachbegriff sein soll, der nirgends in den Skripten steht... Damit ist ganz einfach gemeint, welche "Rolle" im Sinne von Verhaltenstyp jemand inm einer Gruppe einnimmt - CLown, Kümmerer etc.

  • Hallo,


    bei mir ist es auch bald soweit mit dem Fachgespräch. Ich habe jedoch noch eine Frage.


    Wenn die Situation ist: Sie sind Assistent der Geschäftsleitung und sollen der Geschäftsführung vorstellen, wie es möglich ist die Mitarbeiter wieder zu motivieren.


    Ist es bei diesem Fall möglich zu Beginn der Präsentation Fakten über die Firma vorzustellen (z.B. Gründung, Geschäftsführer, Mitarbeiter, Standorte, ...)


    Uns wurde erklärt wir können das so machen, jedoch sind doch der Geschäftsführung diese Fakten zur eigenen Firma bekannt oder nicht?

  • Also ich würde es nicht tun, weil man ja vor der GF etwas vortragen soll.


    Da passt eine Gründungsgeschichte mMn gar nicht rein.


    Würde Problemstellung (MA demotiviert), Zielsetzung (MA wieder motivieren), Lösungsansatz (z.b. Motivation über Jobenlargement, Jobenrichment, Jobrotation, Änderung des Führungsstils von autoritär auf kooperativ und Führung über Zielvereinbarung oder Führung über Motivation nach Maslow Bedürfnishierarchie) etc. reinbringen und das dann ausschmücken.


    Ich bin IFW und mache eine Präsentation über Ausbildung, da gehe ich nur insofern auf die Firma ein das ich eine Standortkarte mit den Niederlassungen in der Präsentation bei der Zielsetzung dabei habe und ausführe das die Zielsetzung für allen unsere Standorte nötig ist und die Lösung sich überall implementieren lässt indem man dies und jenes macht.

  • Hallo,


    ich hatte vorletzte Woche mein Fachgespräch und habe mit 86 Punkten bestanden.
    Bei der IHK Bochum bekommt der Prüfling ein Thema vorgegeben.
    Mein Thema war Ergonomie.... ich war ganz schön erschrocken über das Thema, weil mir spontan nichts dazu einfiel :wink:


    Vorwort:
    Sie bauen ein neues Bürogebäude, da Sie mit Ihrer Firma hohe Gewinne erwirtschaftet haben.
    Dieses Büro soll nun ergonomisch gestaltet werden.


    Fragen:
    1. Welche rechtlichen Aspekte gibt es zum Schutz der arbeitendenden Menschen?
    2. Was ist Ergonomie? Wofür wird es benötigt? Welche Aufgaben hat es?
    3. Ergonomie und die Arbeitsumgebung


    Nach meiner Präsentation wurde ich nur noch weitergehend über Ergonomie gefragt und es wurde kurz auf Job Rotation, enrichment und enlargement eingegangen.

  • Hallo Wirtschaftsfachwirte und angehende WiFas!


    Da ich die ganze Prozedur nun auch hinter mich gebracht habe, möchte ich euch daran teilhaben lassen.
    Meine Präsentation / Fachgespräch war am 10. Juni in Bochum. Ergebnisse HBQ gab es nur eine Woche vorher, zum Glück hatte ich mich vorher schon nach dem Termin für die mündliche erkundigt und somit noch ca 3 Wochen für die Vorbereitung gehabt. 2-3 Stunden täglich lernen, die letzten Tage etwas mehr haben dicke ausgereicht. Inhaltlich waren dies hauptsächlich Wiederholungen der Themen UF BM FZ, dabei insbesondere die Themen und Fragestellungen aus Reinhard Fresows Buch ( Reinhard: vielen vielen DANK für das Buch!!).
    Meine Nervosität habe ich mir genommen, indem ich zu bestimmten Themen (z.B. Führungsstile, Kommunikationstechniken, Führungstechniken, Personalbeschaffung...) eine Präsentation zur Übung gehalten habe (zu empfehlen am besten vor liebenswürdigen Kritikern). So habe ich gelernt, die Zeit einzuschätzen und mich vor Publikum zu präsentieren. Geübt, langsam zu reden und nicht zu vergessen: das Atmen .
    Die Prüfung selber:
    ALLGEMEIN
    Die Ausgangssituation wurde mir als loser Zettel in die Hand gedrückt (also kein Umschlag oder eine Wahl). Sie war auf 1,5 DinA4 Seiten lang, also sehr ausführlich. Am besten zuerst die Fragestellungen am Ende des Textes lesen – ich habe den Fehler gemacht, zuerst den Text zu lesen und dachte ständig: worauf läuft das hier hinaus? Ich hatte kaum Zeit zum vorschreiben, es gab auch gar kein Schmierpapier im Raum!! Erst habe ich eine grobe Struktur vorgekritzelt - und dann direkt aufs Flip-Chart-Paper geschrieben. Die Einteilug der Aufgaben in a), b) + c) geben ja eine Struktur vor, den man als roten Faden nutzen kann. Vier Flip Chart Papiere sollten es höchstens sein, alles anderen wird zu viel und zu lang.
    AUFGABE
    Genau erinnere ich mich nicht, es ging alles so schnell! Aber in etwa:
    "Sie sind die Assistentin der Junior-Chefin. Der Junior Chefin ist bekannt, dass das Unternehmen so dauerhaft nicht weitermachen kann. Ihre Aufgabe als Assistentin ist es, in einer Präsentation eine Analyse als Soll-Ist Vergleich bezüglich der anstehenden Veränderungsprozesse darzustellen.
    Berücksichtigen Sie auch folgende Fragestellungen:
    a) ??? Personalentwicklung in diesem Unternehmen (auch unter organisatorischen Gesichtspunkten)
    b) Führen Sie einen Punkt anhand eines Beispiels näher aus
    c) Erläutern Sie, wie eine Kontrolle der Effizienz der Maßnahmen erfolgen kann
    Erste Seite war Einleitung / Thema. Ich hab eine kleine Skizze erstellt, das kam gut an. Dann habe ich eine Tabelle als SOLL IST Vergleich aufs Flipchart gezeichnet und dem Text die einzelnen Punkte entnommen, das war relativ einfach. Nächste Paper war mein Beispiel: ich habe Ausbildung gewählt - dies war am einfachsten: hier konnte ich mir das Thema aus dem Text bzw. der Soll-IST Liste suchen. Am Schluss dann die Kontrollmöglichkeiten der Effizienz der Maßnahmen, hier habe ich Kennzahlen genannt (Krankheitsquote, Fluktuation), und Mitarbeitergespräche (hinkt wohl etwas, aber mir ist nix mehr eingefallen.) Ich habe beim Vortragen sehr improvisiert, hier und da mal Nebenwissen eingestreut. Geschlossen habe ich mit den Worten: "In Kürze sollten wir gemeinsam ein Konzept erarbeiten, wie wir usw...." Die Zeit ging sehr schnell um!
    FACHGESPRÄCH / FRAGEN
    -Wie kann das Wissen von Alten zu jungen MA übermittelt werden? (Antwort: Mentorsystem)
    -Was ist die duale Ausbildung? (A: Betrieb + Schule)
    -Wie kann man Azubis ins U. holen / werben? (A: Messen, Tag der offenen Tür)
    -MbO (hatte ich in der Präsi erwähnt....)
    -Weitere Kennzahlen zur Kontrolle der Effizienz von PE Maßnahmen (Umsatz, Gewinn...)
    -Wie kann ein Konzept für die Weitergestaltung aussehen? (A: als erstes: Personalbedarfsanalyse, Anforderungsprofile, Eignungsprofile erstellen – dann individuelle PE Maßnahmen entwickeln)
    Und noch einige mehr, kann nicht nicht erinnern. Ein großer Teil wurde der Präsentation - also auch meinen Stichworten - entnommen. Ist aber gut gelaufen, nervös war ich nicht mehr. Ich konnte ja zu den meisten Fragen was sagen und habe schließlich auch 100 Punkte bekommen!!!
    Fazit: Gestresst war ich nur während der Vorbereitungszeit, ich fand sie zu kurz. Im nachhinein würde ich trotzdem sagen: ich habe mich unnötig verrückt gemacht. Die Prüfer sind ganz normale Leute, bei mir zwei Frauen und ein Mann. Alle drei haben Fragen gestellt, zum Glück auch immer mal reagiert durch nicken oder lächeln.
    Ich begebe mich jetzt endlich mit Zertifikat auf Jobsuche.
    Allen Zukünftigen viel Glück für die Prüfung! Tinenka

  • Zitat von "Tinenka"

    ( Reinhard: vielen vielen DANK für das Buch!!).
    Tinenka


    Ich danke DIR - solche Rückmeldungen machen mich glücklich :D
    - und danke für den ausführlichen Bericht! Ich bau das, wenn Du gestattest, in die nächste Auflage ein unter dem Punkt, wie man selbst beeinflussen kann, was man gefragt wird :wink:

  • wie ist den Eure Meinung zum Medieneinsatz: reicht es von der Anzahl der Medien aus, wenn man


    - auf die Tafel: Herzlich Willkommen und seinen Namen schreibt
    - auf ein Flipchartpapier, welches an die Tafel geklebt wird, die Agenda
    - Vortrag auf Flipchartpapier zum umblättern


    reicht dies aus oder sollte man noch ein Medium einsetzen. Welche Punkte hattet ihr in der Agenda?

  • Reinhard: schön, das Dir mein Beitrag gefallen hat, ich selbst hatte vorher soviele Fragen die keiner benatworten konnte! Du kannst alles was Du möchtest für Deine Bücher übernehmen, falls noch Fragen sind: her damit!


    fritz444: Medieneinsatz ist völlig ausreichend! wahrscheinlich sogar schon zuviel, ich hatte z.B. keine Zeit eine Agenda zu schreiben.

  • Danke Tinenka für deine Antwort.


    Ich habe jetzt bereits mal ein bisschen geübt und zwei Probepräsentationen gemacht. Habe mich dabei auf Video aufgezeichnet, habe also sozusagen vor meinem Laptop die Präsentation gehalten :D


    Ich muss sagen es lief auch echt gut. Habe ohne Moderationskarten frei vorgetragen, habe einfach immer die Punkte auf meinen Flipcharts vor- bzw. abgelesen dann wieder nach vorne gesehen und ausgeschmückt.


    Was meint ihr, ist es was ganz anderes wenn man dann vor den Prüfern steht und diese da sitzen?