Selbststudium in 6 Monaten?

Zitat von Sophia100

Hallo liebe Community,

ich wurde zur September Prüfung 2015 zugelassen.
ist es möglich innerhalb 6 Monaten mich auf diese Prüfung vorzubereiten?

Das kommt drauf an, wie viel Zeit Du in den 6 Monatren dafür hast, wie viel Vorwissen und wie schnell Du verstehst - generell möglich ist es.

Zitat von Sophia100

- welche Formelsammlung wird in der Prüfung gestellt, ich möchte mir genaus diese zu Hause zulegen, damit ich mit dieser vertraut bin. Nur weiß ich leider nicht, welche exakt es ist?

Kannst Du bei wbv.de kaufen, Best.Nr. 200/01 (hhmmm - steht in meiner von 2012 - könnte sich geändert haben)

Geht auch über diesen Link, wo man den Rahmenplan besser findet.

http://www.dihk-bildungs-gmbh-…l#single-52944a44b1b4da08

Ist aber selber Shop.

Nummer für Fachwirte ist immernoch 200/1; die andere 200/2 ist für (Industrie)Meister

Sophia ganz ehrlich wenn du kein Geld hast dann versuch es halt so.
Aber im Lehrgang macht es einfach richtig Fun und du lernst tolle Leute kennen.
Ich persönlich gehe viel lieber zum Unterricht.

Der Rahmenplan ist alte Prüfungsordnung, wahrscheinlich noch aktuell aber Reinhard kann dir hier sicher mehr sagen.

Die Formelsammlung ist genau die du ausgeteilt bekommst. Die in der IHK ist nur auf blauem Glossypapier.

Nun gut, Selbststudium der Handelsfachwirst ist mit ca 500-550 Unterrichtstunden angesetzt, normal kannste dann dazu nochmal ca dasselbe zum selberlernen/üben/vertiefen etc. draufrechnen. D.h. Rechne mal ca 1100 Stunden.

1100/6 = 183 Stunden, 183/30= ca 6 Stunden täglich. Ein Vollzeitkurs dauert auch ca 6 Monate, das ist ein realistischer Rahmen.

D.h. im Umkehrschluss das 6 Monate "berufsbegleitend" unrealistisch sind. Bei nem Pensum von ca 20 Wochenstunden ist ein ganzes Jahr eher realistisch.

Das sind jetzt "maximalwerte" vielleicht reichen dir zum selber lernen auch 900 Stunden.

Zum Selbststudium würde ich dir vorschlagen das dir "Handelsfachwirte: Pflichtfächer" von Reinhard (Fachwirteverlag) kaufst. Das enthält den Stoff der letzten Prüfungen zusammengefasst.
"Rechnungswesen schnell & einfach verstehen: Für Handelsfachwirte" von Manuel Nothacker.
Und als Lehrbuch:
"Prüfung der Handelsfachwirte": ISBN 978-3470527871 von Kiehl (allzuviele Alternativen gibts da eh nicht)

Damit solltest du alles im Grundsatz abgedeckt haben. Zur direkten Prüfungsvorbereitung empfiehlt sich auch sicher hier das arbeiten mit alten Klausuren. Wenn du die unter Echtzeit bearbeitest dann wirst du schon feststellen wo du noch größere Defizite hast und musst dann entsprechend Gegensteuern, also mehr lernen (evtl Zusatzmaterial) oder schlicht mehr üben.

Rewe haben es Männer auch nicht leichter.
Und eine der höchsten Ausbildungen im Rechnungswesen ist der Bilanzbuchhalter mit fast 70% Frauenanteil.

Zitat

Oder ist hier das Lernen - für mich - einfacher, da vieles nur auswendig ins Hirn muss?

Normal sind Fachwirtprüfungen so aufgebaut das man mit viel "Auswendig" lernen kann die 50%, wenn se nett sind die 60% schaffen kann.
Aber wenn man sicher bestehen will und gute Ergebnisse erzielen wird erwartet das du den Stoff auch verstehst und beherrst und deswegen auch diese "Prüfungslyrik" der IHK damit die "Auswendiglerner" auflaufen.

Weiß jetzt nicht wie sehr sich der Handelsfachwirt da von den anderen Meistern/Fachwirten unterscheidet aber die stellen schon Fragen wo du selber urteilen sollst oder über den Stoff in der Antwort reflektieren.

In Recht ist es wichtig neben die § zu kennen. Nicht undbedingt die Nummer selber aber du musst groß wissen was wo steht und vor allem wie du es findest und systematisch abarbeitest. (Gerade wenn Fallstudien gefragt werden ist es empfehlenswirt sich am "Gutachtenstil" zu orientieren.
Ansonsten das du einen Gesamtüberblick über das Thema recht hast, und lernst mit den Gesetzbüchern umzugehen.

Du bekommst genau dieselbe Formelsammlung gestellt, in der Prüfung ist nur Hochglanzpapier.

Ja, ist ein Hilfsmittel, und wenn man das alles auswendig wissen müsste wäre das doch imho schon etwas drastisch.
Beim Handelsfachwirt gehört die sogar zu allen Prüfungen mit dazu laut Hilfsmittelliste.

Aber die Formelsammlung erspart dir trotzdem nicht das lernen speziell die Handelskalkulation ist ja auf 2-3 Seiten verteilt, und was daber "wichtig" ist z.B. wo man die Prozent "auf 100" und wo "im 100" berechnet das musst du schon auswendig wissen.

Außerdem werden die Fragen durchaus gerne so gestellt das die Formelsammlung dir wenn nicht verstehst was los ist nicht nützt und drin herumsuchen dich nur wertvolle Zeit kostet.
Deswegen ist es auch so wichtig dich beim daheim üben an das Ding gewöhnst, weißt wo was aus dem Rahmenplan stehst und findest usw.

In der Prüfung stehen alle irgendwo unter Stress, bei meinen WBQ vor paar Wochen hab ich echt schlicht nicht mehr die Äquivalenzziffernkalkulation in der Formelsammlung gefunden, mir fiel auch das Wort nicht mehr ein. Hätte ich wenigstens noch ein Bild im Kopf gehabt...da war aber nix mehr, dann noch klare Gedanken fassen bei tickender Uhr? Ich war bei dieser eigentlich simplen Aufgabe aufgeschmissen und habe Punkte verschenkt, das ärgert mich.

Ich würde dir aus der Sicht aus raten zu wirklich jeder Rechnungsform übungsaufgaben zu machen, und wenn die entsprechenden Kapitel lernst dir auch immer gleich anzusehen wie und wo das in der Formelsammlung steht und dich daran zu orientieren. Auch wenn es dir blöd vorkommen mag und Banalitäten sein mögen.
Dann bleibts leichter im Kopf hängen und man wird es dann auch leichter finden wenn es drauf ankommt.