Leistungen des Arbeitgebers

  • Hallo zusammen,



    kurze Zusammenfassung, mein Arbeitgeber ist auf mich zugekommen und
    schlug mir vor, doch eine Weiterbildung zu machen, er trägt die Kosten
    und würd mich fördern.



    Ich bin Bürokauffrau, 6 Jahre im Betrieb, 21 Jahre alt.



    Nun kam´s soweit dass die Verhandlungen stattfanden. Ich muss mich
    natürlich der Firma verpflichten, sofern ich vorher Kündige anteilsmäßig
    zurückzahlen und die 5 Monate wo ich nicht im Betrieb bin bezahlt er
    keinen Lohn. Hier muss ich Bafög beantragen.



    Ich wollt nur mal fragen, wie das bei euch geregelt wurde



    - wie lange müsst Ihr euch verpflichten
    - Gibts Regelungen bzgl. einer eventuellen späteren Rückzahlung
    - habt Ihr weiterhin Lohn bekommen, unbezahlter Urlaub? oder andere Regelungen?



    Mir gehts hauptsächlich darum, da mein Chef gewollt hätte, dass ich die
    Abwesenheitszeit wieder reinarbeite. Durch Samstagsarbeit, Überstunden
    etc. und das vor, während und nach der Weiterbildung. --> dagegen hab
    ich bereits protestiert, dass finde ich persönlich für Quatsch

  • Ich mache die Fortbildung berufsbegleitende. Der Präsensunterricht findet in der Woche an zwei Abenden und Samstags statt. Dafür 1 Jahr und nicht 5 Monate. Ich kann also meinen Vollzeitjob weiterhin ausüben.
    Mein Arbeitgeber bezahlt die Fortbildung, dafür musste ich mich auch für einen Zeitraum verpflichten zu bleiben. Im Falle der vorherigen Eigenkündigung muss ich anteilig zurück zahlen und im Falle des Nichtbestehen muss ich komplett zurückzahlen.


    Wäre berufsbegleitend für Dich nicht auch eine Möglichkeit?

  • Zitat


    Mir gehts hauptsächlich darum, da mein Chef gewollt hätte, dass ich die
    Abwesenheitszeit wieder reinarbeite. Durch Samstagsarbeit, Überstunden
    etc. und das vor, während und nach der Weiterbildung. --> dagegen hab
    ich bereits protestiert, dass finde ich persönlich für Quatsch


    Klingt für mich nicht wirklich nach nem Angebot sondern Verarsche...halbes Jahr kein Geld, für die Firma verpflichten, und noch Bafög beantragen? Kannste doch gleich selber Meisterbafög beantragen und dir Kurs ausuchen, was brauchste dann die Firma dazu? Und dann bitte noch Wochenendarbeit und Überstunden dafür das halbes Jahr nicht bezahlt wirst? :P
    Und dann haste die Fortbildung und dann? Gibts ne fette Gehaltserhöung oder sowas? :P



    Ich hab das ganze einfach nebenbei im Selbststudium gemacht. Ist sicher nix für jeden, aber kein Bafög keine Pendelfahrten. und durch den Meisterbonus (bayern) hab ich sogar die Unkosten für Gebühren und Bücher drin. :P


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Ich unterstelle mal, Du würdest in 5 Monaten Arbeit mehr verdienen als die Weiterbildung kostet?! So etwas ist doch keine Förderung!
    Oder beinhaltet sein Angebot einen Aufstieg und ein gutes Gehaltsplus?


    In der Regel stellt ein Arbeitgeber unter Fortzahlung des Gehalts für die Weiterbildung frei, und dann richtet sich die Verpflichtungszeit nach der Dauer der Fortbildung. Hier wären es max. 3 Jahre.


    Du bist noch jung - mach' doch die Weiterbildung in Teilzeit (also neben dem Job abends oder am Wochenende - apropos: bei seinem Angebot spart er wohl noch die Zuschläge?!), beantrage für die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren das BaföG und das KfW-Darlehen (von dem Dir bei bestehen 25 % erlassen werden), berücksichtige die restlichen Kosten als Werbungskosten und bleibe unabhängig. Wenn Du dann fertig bist, bist Du 23. Da fange manche erst an ...

  • Ist das ein kleinerer Betrieb? Evtl. kann er sich das nicht leisten (und hat gerade wenig Arbeit, da wäre jemand der 5 Monate sich selbst erhält ganz praktisch). :D


    Aber ich sehe das auch nicht wirklich als Förderung.
    Vor allem nicht mit dem "Reinarbeiten". Kein Geld aber die Zeit "abarbeiten"? Niemals.



    Ich würde wirklich ein Gegenangebot mit nebenberuflich machen.
    Mit hm 2 Wochen Sonderurlaub für die Prüfung pro Jahr. Bezahlt...
    (runterhandeln kannst du dich immer noch lassen).




    Verpflichtung ist immer so eine Sache.
    Vieles was der Arbeitgeber gern hätte hält vor Gericht nicht stand.
    Was hätte dein Arbeitgeber denn gerne?

    Fachwirt bestanden März 2015
    Ausbildereignung Februar 2016
    Prüfertätigkeit in der Ausbildung Juli 2016

  • Ich unterstelle mal, Du würdest in 5 Monaten Arbeit mehr verdienen als die Weiterbildung kostet?! So etwas ist doch keine Förderung!

    danke erstmal..


    Ich fühle mich auch über den Tisch gezogen, daher wollt ich nachfragen wie es bei euch nun so ist.


    Ich hätte auch die Möglichkeit die Weiterbildung auf Teilzeit (1 Tag Abends und Samstag ganztags) zu machen. Ich habe aber einfach nur Angst, dass es mir zuviel wird. Dass ich mit dem lernen nicht am Ball bleibe und immer wieder rausgerissen werde, wenn ich nebenbei den Stress auf der Arbeit habe.


    Das ist der nächste springende Punkt. In meiner Firma gibt es keine Aufstiegsmöglichkeiten. Auch winkt mir kein "dickes" plus bei der Gehaltserhöhung. Sprich es sind höchstens mal 200-300 EUR Brutto.


    Auch werde ich warscheinlich die 3 Jahre nicht mehr im Betrieb bleiben und mich auf eine Rückzahlung einigen müssen. Da ich dass alles schon im Vorraus weiß, war mein Gedankengang,> ich mach hier noch die Weiterbildung, und dann bin ich weg. Zumindest zahlt der Arbeitsgeber dann einen Anteil und ich hab nicht die vollen Kosten<


    Aber das obiges Argument hat mir hier gerade schon wieder einen Schalter gelegt und mich zum überlegen gebracht :(

  • Würde das Angebot ablehnen.


    Mach den Kurs in Teilzeit, beantrage Meister Bafög + KfW Darlehen. 40% bekommst du als Zuschuss den du nicht zurückzahlen musst, den Rest über ein KfW Darlehen, worauf du, dank neuen Meister Bafög ab 1.08., auch noch 40% bei Bestehen erlassen bekommst. Zusätzlich kannst du die Kosten der Fortbildung steuerlich absetzen.
    Außerdem verdienst du weiterhin dein volles Gehalt und bindest dich nicht an deinen aktuellen Arbeitgeber.

  • Würde das Angebot ablehnen.


    Mach den Kurs in Teilzeit, beantrage Meister Bafög + KfW Darlehen. 40% bekommst du als Zuschuss den du nicht zurückzahlen musst, den Rest über ein KfW Darlehen, worauf du, dank neuen Meister Bafög ab 1.08., auch noch 40% bei Bestehen erlassen bekommst. Zusätzlich kannst du die Kosten der Fortbildung steuerlich absetzen.
    Außerdem verdienst du weiterhin dein volles Gehalt und bindest dich nicht an deinen aktuellen Arbeitgeber.

    Das Teilzeit-Angebot denke ich ist die momentan beste Lösung, da ich mit meinen Arbeitgeber nie auf eine Regelung kommen werde ohne das er mich hierbei über den Tisch zieht. :S


    Wie hoch war hinterher eure Gehaltserhöhung? Gerne auch prozentuall wenn keine Zahlen genannt werden wollen.

  • Angst, dass es mir zuviel wird. Dass ich mit dem lernen nicht am Ball bleibe und immer wieder rausgerissen werde, wenn ich nebenbei den Stress auf der Arbeit habe.

    Solange Deine Arbeitszeiten eine Teilnahme am Unterricht nicht grundsätzlich verhindern, brauchst Du keine Angst zu haben. Ja klar wird es mal Tage geben, da ist nach der Maloche nichts mehr mit Lernen. Musst Du ja auch nicht.
    Es ist jedoch mehr eine Frage der Disziplin: Du entscheidest Dich, ca. 2 Jahre eine Weiterbildung zu machen und dafür einen Teil Deiner Freizeit aufzugeben. Da kann man dann nicht zu jedes Wochenende zu einer Party. Das muß Dir klar sein. Das haben aber so viele Leute schon ganz schadlos überstanden!
    Sprich mit Deinen Freunden. Echte Freunde werden Dich unterstützen, indem sie Rücksicht darauf nehmen und sich auch mal hinsetzen und mit Dir lernen (das ist bei der Vorbereitung auf die Mündliche sehr wichtig). Und die anderen - na da haste doch gleich einen Grund, Dich von denen zu trennen, die brauchst Du nicht ;)


    Auch winkt mir kein "dickes" plus bei der Gehaltserhöhung. Sprich es sind höchstens mal 200-300 EUR Brutto.

    Je nach dem, was Du dann mehr tun / verantworten musst, ist das aber auch "nicht dünn".


    Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung und bei Deinem Vorhaben "Weiterbildung"!