Gezielt unverständliche Fragen | Oktober 2015 | Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen

  • 66,6 % bestandene Teilnehmer ist meines Erachtens o.k.. Das ist hier Fachwirt, der auf Bachelor Niveau angesiedelt ist und kein Kindergeburtstag. Es ist wenig zielführend, wenn nach jahrelangen Kampf um diese Anerkennung jetzt das Niveau wieder zurückgeführt werden soll, dann ist halt auch das Bachelor Niveau perdu.
    Etablierte Bildungsträger schaffen regelmäßig belegbare Quoten von bis zu 90%. Die Art der Fragestellung ist seit Jahren die gleiche, ebenso die Inhalte (siehe Lehrplan), also in der Art bekannt.
    Bei einer entsprechenden Vorbereitung ist der Fachwirt auch zu schaffen.
    Nur äußern sich diese Teilnehmer hier nicht mehr im Forum, weil die Sache für sie vorbei ist.

  • Martin.Lesny
    Vielen Dank für den Link!
    Selbstverständlich wird sich kein Abgeordneter selbst hinsetzten und verständliche Prüfungsfragen ausarbeiten. Es geht auch nicht um grundsätzliche Änderungen des Systems. Mitglieder aus Stadtrat, Kreistag, Landtag, Arbeitgeber, etc. können sehr wohl Einfluss nehmen; natürlich auch die Mitarbeiter und Entscheidungsträger der IHK selbst, und nicht zuletzt die Prüfungsteilnehmer. Jeder kann für dieses Thema sensibilisiert werden, um letztlich dahingehend etwas zu bewegen!



    DozentIHK | Reinhard
    Ruhig Blut. Ich bin hier nicht auf Konfrontation aus und habe allen Respekt vor eurer Arbeit. Ihr gehört sicher zu denjenigen, welche bestimmt sehr gute Quoten vorweisen können. Es ist ein wenig nachvollziehbar, dass hier der Standpunkt vertreten wird, sich gefälligst anzupassen und die Gegebenheiten hinzunehmen. Ihr gehört demnach eher nicht zur Zielgruppe derer, die an dieser Sache aktiv etwas ändern möchten. Vor allem Reinhard hat dies sehr deutlich zu verstehen gegeben. Sarkasmus halte ich für äußerst unangebracht, wenn es darum geht, Menschen auf die Ursache hinzuweisen und sie dafür zu sensibilisieren.
    Natürlich soll eine Fachwirt-Ausbildung nicht an Niveau und Status verlieren - im Gegenteil. Aber wenn durch die nicht unwesentliche Hürde der IHK-Fragestellung selektiert wird, dann finde ich, dass dies nicht in Relation zu den erforderlichen Qualifikationen steht. Die Schlagworte "Vernetztes Denken und Bewältigen komplexer Aufgaben" sollten sich nicht primär auf IHK-Formulierungen beziehen.
    Daher halte ich die Idee der Extra-Kurse bezüglich IHK-Jargon für den absolut falschen Weg. (Ggf. würde ich dies als selbständiger Kursanbieter auch nicht unterschreiben;)
    Ja Thomas, leider ist das so: Wer die Prüfung bestanden hat (wie auch immer) hat die Sache abgehakt. Genau diese Einstellung hält das Problem Jahr für Jahr am Leben.


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    Im Durchschnitt haben zuletzt zwei Drittel der Teilnehmer bestanden. Kein Bildungsträger wird mit einer solchen Referenz hausieren gehen. Kein Unternehmen wird sich auf die Fahne schreiben: "Kommen Sie zu uns - zwei Drittel der von uns gebauten Häuser stehen nach Fertigstellung noch! - ...oder zwei Drittel der von uns produzierten Motoren funktionieren auch nachdem Sie sie gekauft haben!"
    Bei den Bildungsträger gibt es sicherlich auch eine Vielzahl an Defiziten - allerdings stehen die Bildungsträger, wie ich eingangs durchblicken lies, hier nicht im Fokus. Es gibt Teilnehmer, die sich auch ohne Kursteilnahme bestens in den Themen Projekt/QM/Personal/Betriebl. Prozesse/Rechnungswesen/Marketing auskennen. Eventuell kann der Zusammenhang zur Gesundheitsbranche/Klinik/Pflege/Finanzierung, etc. autodidaktisch erfolgen. Eine Kursteilnahme ist dennoch selbstverständlich sinnvoll.
    Wie auch immer - mit der angesprochene Art der Selektion haben nahezu ALLE zu Unrecht ihre Last! - Selbst Dozenten.
    Ich spreche all diejenigen an, welche aufgrund der Fragestellung eine schlechtere Note erhalten haben/werden? (z. B. Note 2 statt 1, oder gar mangelhaft anstatt Note 4)
    Dies schließt also auch diejenigen ein, welche bestanden haben, oder bestehen werden.


    Leute die denken, dass sie ohnehin nichts ausrichten können sind hier nicht gefragt. Diese Einstellung kann man in allen Lebenslagen beobachten. Was sind das für (angehende)Fachwirte, die bereits hier "Angst" haben, sich aktiv und öffentlich für dieses Thema einzusetzen? Nach dem Motto: Lieber kein Rückgrat zeigen - man könnte ja anecken.
    Wo wären wir, wenn immer alle so gedacht hätten? Von allem Anderen mal ganz abgesehen: Es geht um eure Kosten und - was heute noch viel schwerer wiegt - es geht um eure Zeit!

  • Extra Kurse für IHK Deutsch sind überflüssig. Ein seriöser Bildungsträger bereitet auf dieses Deutsch von Anfang an vor, somit werden dessen Teilnehmer auch wenig Probleme damit haben.


    Das Problem wäre auch Jahr für Jahr ein bedeutend geringeres falls sich manche Teilnehmer entsprechend vorbereiten würden.
    Wer 3 Monate vor der Prüfung das IHK Deutsch nicht kapiert, möge seine Dozenten bitten, ihm das übersetzen.


    Am zweiten Prüfungstag war der mehrstufige Deckungsbeitrag dran, eine Bilanz aufzustellen, Q.M. und Beschwerdemanagement und eine Checkliste anzufertigen.


    Das war auch nicht verklausuliert oder unverständlich, das war Schema F.

  • Mitglieder aus Stadtrat, Kreistag, Landtag, Arbeitgeber, etc. können sehr wohl Einfluss nehmen

    Aus guten Grund können diese Mitglieder keinen Einfluss auf die Entscheidungen der IHK nehmen, da sich die Kammern selbst organisieren. Der Arbeitgeber als IHK-Mitglied ist natürlich einflussreicher. Ich frage mich, warum Du Dich so beharrlich weigerst, Deine Anregungen an die Zuständigen bei der DIHK zu schicken. Wenn es Dir weiter hilft: DIHK, Bereich Weiterbildung 11052 Berlin. Ich vermute, dass der Ansprechpartner Dr. Gordon Schenk ist, der sich um die kaufmännischen Weiterbildungen kümmert. Als ehemaliger Stadtrat habe ich mir ja alle Sorgen und Nöte meiner Mitbürger gerne angehört und da geholfen, wo es in meiner Macht stand. Aber unverständliche Prüfungsfragen bei IHK Weiterbildungen gehören definitiv nicht zum Regelungsbereich eines Kommunalvertreters. Und eben auch nicht eines Landtags- oder Bundestagsabgeordneten (es sei denn, Du wolltest den gesamten Weiterbildungsbereich staatlich organisieren...)

  • Es stellt sich generell die Frage, warum schaffen denn viele Teilnehmer die Prüfung?
    Von denen kommt hier im Forum im Regelfall kaum noch ein Feedback. Für die ist das Thema durch. Die teilweise sicher berechtigte Kritik passt bei einer Bestehensquote von ca 67% nicht so ganz.

  • Hallo,


    da sich hier verständlicherweise nur wenige fertige Fachwirte zu Wort melden, wollte ich dies nun einmal tun:
    Sicherlich ist die Fachwirt-Prüfung ( nicht nur die letzte, sondern auch die vorangegangenen... ) anspruchsvoll und es wird viel fächerübergreifendes Wissen und Verstehen verlangt. Auch bedarf es einiger Übung, bis man die Fragestellungen meistern kann. Aber mit der entsprechenden kontinuierlichen Vorbereitung - über einen längeren Zeitraum hinweg - ist die Prüfung machbar. Das fängt bei einem guten Bildungsträger an, der auch auf die besondere verworrene Fragestellung vorbereitet. Dann vielleicht noch eine Prüfungsvorbereitung vom Profi. Dann sollte es klappen.


    Wir waren eine kleinere Gruppe, die stets im Kontakt waren und sich auch regelmäßig zum Lernen getroffen haben. Aus unserer kleinen Gruppe haben alle bestanden, die im vergangenen Frühjahr die Prüfung abgelegt haben - und dies mit wirklich richtig guten Ergebnissen.


    Und an alle, die jetzt noch zittern: Nach Bekanntgabe der Ergebnisse relativiert sich die Aufregung und für sehr viele wird es gereicht haben zum Bestehen.


    Viele Grüße
    Nadine

  • Guten Abend zusammen,


    ich habe über einen Zeitraum von 1 1/2 Jahren das Fernstudium zum Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen über die SGD absolviert und im September das dazugehörige Seminar besucht, welches ich sehr gut fand. Die wichtigsten Themen aus den Lernheften wurden besprochen und auch einige alte Prüfungsaufgaben durchgenommen. Dies fand ich sehr wichtig, um die Fragestellungen besser zu verstehen. Die Fragen genau lesen, das was gegeben ist und das was gesucht wird erstmal raus schreiben, dies verschafft einen besseren Überblick. Fällt einem nix dazu ein, ruhig ein Beispiel aus der eigenen Praxis hernehmen, da kann man dann evtl. etwas ableiten...
    Mein Problem ist allerdings ein anderes...Wie ich erfahren habe, kamen in der Oktober Prüfung wenig Sachen vom Seminar dran, da waren einige Teilnehmer schon etwas überrascht. Man erwartet sicher nicht, dass einem die bevorstehenden Fragen präsentiert werden, aber von einem Prüfungsvorbereitungsseminar, dass sagt ja schon der Name, erhofften sich einige sicher mehr Bezug zur anstehenden Prüfung. Ich bin nun total verunsichert und weiß nicht, was ich den nun noch bis April 2016 alles wiederholen soll. Macht es Sinn alte Prüfungen zu pauken oder die Lernhefte von vorne nochmal durchzukämmen? Bin für jeden Rat dankbar. Mein größtes Problem, Bilanzen, Jahresabschlüsse etc. Gibt es da Bücher oder Videos???


    Gruß
    hentschman

  • Servus hentschman,


    keep cool. Auch wenn im September einiges im Seminar nicht dran war, so machts auch nix. Woher sollen die denn auch wissen, was in der November Prüfung alles dran kommt?
    Aber ich kann Dich beruhigen, es kamen wirklich nur Sachen dran, die Du irgendwann mal gelernt hast. Deckungsbeiträge, PDCA, 5 Phasen Beschwerdemanagement, Führungskompetenz, Sozialkompetenz, etc. Wenn Du es so machst wie Nadine es gemacht hat, dann brennt da nix an.

  • hallo, ich habe mir nun alles was hier im Forum steht, bezüglich der Oktoberprüfung durchgelesen.
    Ich habe im Oktober 2016 Prüfung und hab jetzt eine -sorry- sau Angst durch zufallen !
    Mein Problem ist, dass ich immer in der Woche das gelernte vom Wochenende nochmals durcharbeite und trotzdem denk ich immer ich hab kein plan ;(;(
    Ich weiß auch nach dem ganzen input nicht mehr wie ich nun am effektivsten lernen soll!?
    Mit Lerngruppen komm ich nicht klar, genau so nicht mit mindmaps oder lernkarten. Ich bin der Typ jeden Hefter für sich lernt und dann das ganze kombiniert. Aber hier schreiben alle es wäre besser die anderen Varianten zu nehmen :( ich weiß nicht mehr wie ich vorgehen soll ;(
    Auf alle Fälle den ganzen Rahmenlehrplan mit zur Hand nehmen und dann schauen ob ich alles daraus weis, oder?
    Vielleicht kann mir jemand helfen :(
    Liebe grüße