Katastrophal gelaufene Mündliche Prüfung Situationsbezogenes Fachgespräch mit Präsentation Januar 2015 - Fragen sammeln

  • Meine Aufgabenstellung sah wie folgt aus: ich bekam ein A4 Blatt, auf dem ein Beurteilungsgespräch ( natürlich eines wie es nicht laufen sollte ) abgedruckt war. Der Teamleiter bittet äußerst kurzfristig zum Beurteilungsgespräch, weist dem Mitarbeiter einen Platz am langen Konferenztisch zu, kurzer Smalltalk und dann meistens Monolog des Teamleiters, abwertende Äußerungen bezüglich des Verhaltens bzw. Der Leistung des MA, und letztendlich nach kurzer Durchsicht der Beurteilung das Leisten der Unterschrift durch den MA.
    Die Fragen zu dem Text lauteten sinngemäß " Finde 5 Fehler in diesem Beurteilungsgespräch, Verbesserungen aufzeigen und Auswirkungen dieser Verhaltensweisen auf den MA und dazu noch 3 Beurteilungsfehler"

    Alles in allem eine schöne Aufgabe dachte ich allerdings nur zum Anfang. Denn wie sollte ich da einen Einstieg finden? Ich hatte selbst keine Rolle wie bei anderen Aufgaben. Dort heißt es immer sie sind die Assistentin des GF oder die Sekretärin. Nunja, der Einstig in die Präsentation ist somit nicht gelungen. Die Agenda habe ich an das Flipshart geheftet und nicht vorgestellt. Das hätte ich wohl tun sollen was ich später erfuhr. Die Moderationskarten habe ich während der Präsentation angeheftet, was wohl auch nicht gut ankam. Laut Prüfer habe ich mich mehr mit der Wand unterhalten als alles andere. Im Seminar wurde es genau so vorgemacht, also dachte ich die Vorgehensweise wäre in Ordnung. Nunja, getäuscht. Dann ging es an das Fachgespräch. Dort wurde der von mir genannte Beurteilungsfehler zur Mitte, Milde, Härte eingehend diskutiert. Warum macht der Beurteilende so etwas, was bezweckt er hiermit ect. Ich war eher der Meinung das es eine Charaktergeschichte wäre, aber der Prüfer meinte es stecke System dahinter. Z.B. das kein Konkurrent geduldet werden solle und deswegen eher zur Härte tendiert wird. Und was die Auswirkungen sind, wenn zu milde bewertet wird.
    Ich erwähnte in meiner Präsentation, dass der lange Konferenztisch nicht so gut für ein Beurteilungsgespräch geeignet wäre und man sich möglichst im 90 Grad Winkel setzen sollte um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Das hat der Prüfer dann auch noch mal genüsslich auseinander genommen und meiner Meinung nach etwas ins Lächerliche gezogen. Dann kamen noch Fragen zur Probezeit. Dauer und in welchem Gesetz man dazu etwas finden würde. Bei Azubis war es klar. Das findet man imBerufsbildungsgesetz, ebenso die Dauer. Bei normalen Mitarbeitern dauert sie in der Regel 6 Monate. Was ich allerdings nicht wusste ist, dass Sie gesetzlich gar nicht festgeschrieben ist. Alles in Allem hat mir die Mündliche Prüfung lächerliche 37 Punkte gebracht. Lösungen auf die ich hingeführt wurde, haben anscheinend gar keine Punkte mehr gebracht. Ich glaube, meine missglückte Präsentation hat den Hauptausschlag gegeben. Auch wenn gesagt wird, dass sie nur zu 30% in die Bewertung einfließt. Wenn man das schon vermasselt, wird es super schwer das Ruder noch herum zu reißen. Also heißt demnächst meine oberste Priorität das präsentieren zu üben. Das Whiteboard fürs Schlafzimmer ist bereits bestellt.

  • Tut mir leid für dich. Aber wenn Du an den richtigen Stellen ansetzt, die Du ja auch schon genannt hast, schaffst Du das auch.
    Bei der Präsentation präsentierst Du ja auch Dich und Deine Person. Da kann man auch mal Pech haben und ein Prüfer, auch ja nur ein Mensch :) lässt sich von den uns bekannten Beurteilungsfehler pieksen und an der einen oder andern Stelle etwas abdriften was seine Reaktionen oder Fragen betrifft :)


    du schaffst das schon beim nächsten Mal!

  • Hallo zusammen,


    ich hatte heute mein Fachgespräch in Passau und habe mit 83 Punkten bestanden :thumbup: Ich war mega aufgeregt,
    aber die ganze Aufregung war umsonst. Die Prüfer hier waren wirklich super nett.
    Meine Aufgabenstellung sah so aus:
    Ich bin die Assistentin der Geschäftsleitung. In der Firma herrscht Fachkräftemangel. Ich sollte Möglichkeiten aufzeigen,
    wie man in so einer Situation das Unternehmen attraktiver machen kann.


    Das war mein erster Gedanke --> ?(


    Aber dann ist doch alles ganz gut gelaufen :)
    Meine Präsentation hat zwar nicht lange gedauert, aber mein Vortrag ist gut rübergekommen. Sie legen auch viel
    Wert auf Körperhaltung, Mimik, Gestik….wie z.B. den Prüfern in die Augen schauen beim vortragen.
    Die halbe Stunde Vorbereitungszeit geht zwar sehr schnell vorbei, aber es ist machbar.
    Die Fragen, die sie mir danach gestellt haben waren bei mir nur auf das Thema bezogen, das ich präsentiert habe.
    Es waren 3 Prüfer im Raum und jeder hat ca. 5-6 Fragen gestellt.


    Hoffe ich konnte euch ein wenig helfen.


    Viel Glück für die, die das Fachgespräch noch vor sich haben :)


  • Hey Jessy


    erstmal Glückwunsch zur bestandener Prüfung, die du ja ziemlich gut gemeisterst hast :)
    Mein erste Gedanke, war der gleiche wie bei dir ;)
    Wie sah denn dann deine Präsentation aus, also was hast du da so aufgeführt?
    Mir wäre jetzt zu dem Thema sowas eingefallen, wie Ausbilden, für die MA im UN Schulungen,Weiterbildungen anbieten und sowas..
    Also würde ich mich interessieren, wie dus ausgearbeitet hast :)
    Ich wünschte ich hätte die mündliche Prüfung auch schon rum!!
    Ich habe sooooone Angst davor!

  • Moin moin zusammen,


    ich hatte mein Fachgespräch nun am Dienstag Abend bei der IHK in Hamburg und habe letztendlich bestanden.


    In meiner Aufgabe war die Situation dass ein Werksleiter einen Angestellten vor seinen Kollegen wegen eines Fehlers in der Produktion anschreit, Sinngemäß :"Du Volldepp kannst ja gar nichts. Immer machst du alles Verkehrt!".


    Die Aufgaben dazu lauteten:


    1. Nennen sie 5 Punkte "konstruktiver" Kritik (4-Augen Gespräch, Sachlich, Argumentativ, Möglichkeit der Stellungnahme, keine Verallgemeinerung)
    2. Welche Reaktionen sind von den MA und dem kritisierten MA zu erwarten/möglich? (Motivationslosigkeit, Isolation, evtl. höhere Fehltage, vermindertes Ansehen bei den Kollegen, mitziehen der Kollegen)
    3. Beschreiben sie einen konkreten Ablauf für so ein Gespräch und beschreiben sie zusätzlich wie verhindert werden kann dass derartiges noch einmal passiert. (Begrüßung, Sachverhalt, Stellungnahme, gemeinsame Lösungssuche, beraten über weiteres Vorgehen, Verabschiedung und anschließende KONTROLLE der Umsetzung)
    Das Gespräch konnte dann jeweils auf den MA und auf den Werksleiter angewandt werden.


    Die Fragen im Fachgespräch drehten sich dann um Führungsstile (Autoritär, Laissez-Fair, Situativ) , Kündigung (Aus welchen Gründen und die Fristen) und Probezeit (Wie lange, gesetzliche Grundlage?) und ein paar Fragen noch zu der Präsentation z.B. weitere Möglichkeiten für die Nachhaltigkeit so eines Gespräches (Kontrolle) und rechtliche Möglichkeiten für den Umgang mit dem Werksleiter (Abmahnung)



    Ein Bisschen mussten sie mir auf die Sprünge helfen bei ein paar Sachen, aber nur weil mir nicht auf Anhieb vor lauter Nervosität der Fachbegriff einfiel im Fachgespräch. Aber ich konnte zumindest immer erklären was gemeint war und hab dann am Ende mit 70 Pkt. bestanden. Wusste zwar alles, aber die Nervosität ließ eben kleine Aussetzer passieren, Hauptsache durch :D


    Allen anderen viel Glück und ich hoffe dass ich etwas weiterhelfen konnte

  • So, dann reihe ich mich auch mal ein, in den Club der Wirtschaftsfachwirte. :)


    Hatte am Mittwoch mein Fachgespräch und habe mit 98 Punkten bestanden.


    Meine Rolle: Bereichsleiter Vertrieb
    Viele Probleme im Unternehmen: falsche Rechnungen an Kunden, fehlerhafte und unvollständige Lieferungen, hohe Fluktuation in meinem Bereich, MA sind überlastet.


    Aufgaben:
    Wie gehen Sie bei der Analyse vor und mit welchen Methoden?
    Welche Maßnahmen leiten Sie davon ab?
    Wie und mit welchen Mitteln kann eine Kontrolle abgesichert werden?


    Die Vorbereitungszeit hat gereicht, hätten aber auch keine 2 Minuten weniger sein dürfen. Im Fachgespräch ging es dann mit allen möglichen Fragen weiter. Hauptsächlich aber zum Sachverhalt der Aufgabe und meiner Präsentation.


    Die Prüfer der IHK Bonn waren alle sehr nett.


    An alle noch lernenden: Weiterhin viel Erfolg!

  • Hallo zusammen,


    auch ich ich bin seit gestern Wirtschaftsfachwirtin.


    Meine Aufgabe:
    - 5 Ziele des Beurteilungsgesprächs
    - 4 Gründe für eine Beurteilung
    - Phasen Beurteilungsgespräch


    die Zeit hat gereicht, dürfte aber nicht weniger sein.


    die Prüfer waren alle sehr sehr nett. Mein Fazit: gute Vorbereitung,
    überzeugend präsentieren ( auch
    wenn man sich bei der Lösung nicht sicher ist ) und ein freundliches lächeln führen zum Erfolg.


    allen die es noch vor sich haben - viel Erfolg

  • Erstmal Hallo an alle, bin froh dieses Forum gefunden zu haben.


    Ich war schon längere Zeit als stiller Mitleser hier unterwegs, nachdem ich nun meine mündliche Prüfung hinter mir habe, möchte ich aber auch aktiv werden.


    Ich hatte erst vor ein paar Tagen meine Präsentation mit Fachgespräch. Das Thema war Beurteilungsgespräch; die Aufgaben: Wie bereiten Sie sich optimal auf ein Beurteilungsgespräch vor? Die 2 Frage lautete: Beschreiben Sie den Ablauf eines Beurteilungsgesprächs in 5 Phasen.


    Ich habe meine Präsentation auf dem Flipchart gemacht. Das Ganze kam mir schon merkwürdig vor, als ich in den Prüfungsraum kam, die Prüfer begrüßt habe und nicht mal ein "Hallo" zurückkam.


    Meine Präsentation lief dann so ab, das ich mich zuerst kurz vorgestellt habe: Name, gelernter Beruf und aktueller Arbeitgeber. Anschließend habe ich erklärt um welches Thema es geht und wie das Ganze ablaufen wird. Ich hatte ca. 8 Seiten auf dem Flipchart vorbereitet. Begonnen habe ich folgendermaßen:


    Überschrift: Beurteilungsgespräch - Optimale Vorbereitung und Herangehensweise, diesen Punkt habe ich dann unterteilt in die Unterpunkte:
    - Zeitpunkt
    - Zeitraum
    - Ort
    - Background des Mitarbeiters (Infos über vorangegangene Leistungen, etc.)


    Zu jedem der Punkte habe ich frei vorgertragen und mit praktischen Beispielen erläutert.


    Danach kam der nächste Punkt: Sinnvoller Ablauf eines Beurteilungsgespräches. Zuerst habe ich die 5 Phasen genannt aus denen ich das Beurteilungsgespräch zusammensetzen würde:


    1.) Begrüßung
    2.) Positive Aspekte
    3.) Negative Kritikpunkte
    4. Fazit/Zielsetzung
    5.) Verabschiedung/Abschluss


    Jeden Punkt habe ich auf einem extra Blatt speziell mit Beispielen und Erklärungen noch einmal erläutert. Ganz am Ende der Präsentation habe ich dann noch eine kurze Zusammenfassung/Fazit der gesamten Präsentation gemacht.


    Anschließend folgte dann das Fachgespräch, was sehr merkwürdig ablief. Es waren 3 Prüfer im Raum. 2 der 3 Prüfer haben mir vielleicht je 2 Fragen gestellt und anschließend den 3 Prüfer gefragt, ob er noch Fragen hätte. Er saß nur teilnahmslos da und sagte "Nein" und hat mir nicht 1 Frage gestellt. Die Fragen der anderen Prüfer waren z. B. Welche Beurteilungsfehler gibt es? Da habe ich dann Sachen aufgezählt und erläutert wie Halo-Effekt, Tendenzfehler, Kontrastfehler, usw. Eine andere Frage war: Was machen Sie wenn ein MA der Meinung ist das ein Kritikpunkt oder eine Bewertung nicht gerechtfertigt ist. Darauf habe ich dann geantwortet das man in diesem Fall z. B. einen Mediator einschalten kann, der als Unparteiischer zwischen den beiden Personen vermitteln kann.
    Das ganze Fachgespräch hat vielleicht maximal 5 Minuten gedauert, anschließend wurde ich vor die Tür geschickt. Es hat danach bestimmt 10 Minuten gedauert und dann wurde mir mitgeteilt ich wäre durchgefallen, da es inhaltlich und vom Wissen her zu wenig war, obwohl meine Präsentation weder zu kurz war plus konnte ich alle Fragen der Prüfer - die wenigen die sie mir gestellt haben - korrekt beantworten. War danach total perplex und verwirrt. Ich komme durch beide schriftliche Prüfungen problemlos durch und dann lässt man einen in der mündlichen Prüfung durchfallen. Eine Teilnehmerin aus meinem Kurs die anschließend dasselbe Thema hatte wie ich, ist ebenfalls durchgefallen.


    Jetzt ist der nächste Termin im Juli, muss jetzt also erst noch mal warten. Kann sich das irgendjemand erklären, vor allem wieso dann auch nur so wenig Fragen gestellt wurden und der dritte Prüfer sich überhaupt nicht beteiligt hat, wenn es denn "so schlecht" lief. Normalerweise müsste man doch meinen das in so einem Fall eher mehr als weniger Fragen gestellt werden.


    Viele Grüße und Glückwunsch an die, die es beim ersten Mal gepackt haben

  • Woran es gelegen hat, ist natürlich von außen unmöglich zu sagen. Dass nicht alle anwesenden Prüfer fragen, ist durchaus normal. Ich finde es sogar besser, wenn ein Prüfer das Gespräch führt, die anderen protokollieren und dann zusätzliche Fragen stellen, wenn sie noch keine abschließende Meinung haben.


    Bei der Präsentation haben die vielleicht sowas wie Beurteilungsfehler erwartet; dann: Beurteilungskriterien, Beurteilungsschema etc. Vielleicht waren die der Meinung, dass Du eher ein Kritikgespräch dargestellt und insofern das Thema verfehlt hast. Und wenn Du mit FDli9pChart nur ein Medium einsetzt, kann das auch zu Abzügen führen. Aber mal abgesehen von den Schnittmengen zwischen beiden Themen: die Präsentation zählt nur ein Drittel. Wenn Du wie beschrieben im Fachgespräch alles richtig beantwortet hast, müsste das trotzdem gereicht haben. - Welche IHK war das denn?

  • Hallo,


    danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Die Prüfung war bei der IHK Würzburg/Schweinfurt. Was auch auffällig ist, ist das bisher alle anderen Teilnehmer aus meinem Kurs die Prüfung bestanden haben und das bei anderen Themen und anderen Prüfern. Bisher bin nur ich und 1 Kollegin aus meinem Kurs beim selben Thema und den selben Prüfern durchgefallen. Will da jetzt noch nicht hineininterpretieren, aber ein gewisses Schema zeichnet sich da schon ab.